Augsburgs Polizei soll künftig verstärkt werden. Doch macht es Sinn, eine Einheit zu schaffen, die selten gebraucht wird?
Man könnte es gehässig kommentieren und sagen: Der Freistaat investiert eine ganze Menge Geld, um den jährlichen Festumzug zur Eröffnung des Herbstplärrers attraktiver zu machen. Eine Reiterstaffel der Polizei, die den Umzug anführt, ist schließlich ein besonderer Hingucker. Tatsächlich könnte es in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden, dass Polizeireiter in Augsburg den Plärrerumzug begleiten. Denn das hiesige Präsidium soll, wie alle Großstädte in Bayern, in den nächsten Jahren eine eigene Reiterstaffel bekommen. Ministerpräsident Markus Söder hat das persönlich so verkündet – er sprach von einer „bayerischen Kavallerie“. Das klingt gut.
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit muss man aber stellen. Polizeipferde können in manchen Einsatzlagen durchaus sinnvoll sein. Sie flößen Respekt ein. Gerade bei hitzigen Fußballfans oder Demonstranten kann alleine das Auftreten von einigen Polizeireitern rasch für Ruhe sorgen. Allerdings: Solche Einsätze kann man in Augsburg an einer Hand abzählen. Bislang hat die Polizei sie auch ohne Pferde bestens gemeistert. Viel wichtiger wäre es, endlich alle Stellen in den Polizeirevieren zu besetzen. Das würde die Polizei wirklich stärken. Und zwar Tag für Tag.
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Ein Verzicht auf Pferde bringt erst mal weder neue Polizeischüler noch ausgebildeten Polizisten. Die Planstellen bleiben ja auch; ich verstehe nicht warum man so tut, als ob sie in einer entweder-oder Situation gestrichen werden.
Für mich stellt sich viel eher die Frage, ob nicht eine E-Moto Staffel mit leichten elektrischen Enduros für die Einsatzbereiche von Pferden (jenseits von einem FCA Spiel in 14 Tagen und 7 Demos im Jahr) nicht besser geeignet wären. Die Grünbereiche de Flüsse entlang, den Siebentischwald und die paar Parks könnte man damit doch gut abdecken? Vielleicht im Wechsel mit 45 Km/h E-Bikes ist man zweifelsfrei näher am Geschehen als in einem brummenden Gefährt, das extra gut sichtbar gestaltet ist.