SPD-Außenpolitik-Experte: In Syrien droht unkontrollierte Konfrontation
Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff droht US-Präsident Trump mit einem Militärschlag in Syrien. SPD-Experte Erler sagt: Aus diesem Stoff sind Kriege.
Donald Trump ist ein Freund der klaren Sprache – so drastisch wie im Syrien-Konflikt allerdings klingt auch der US-Präsident selten. Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die Stadt Duma hat er Russland jetzt mit beispiellos deutlichen Worten vor einer weiteren Unterstützung von Machthaber Baschar al-Assad gewarnt. Die amerikanischen Raketen auf Syrien „werden kommen“, kündigte Trump am Mittwoch an. „Hübsch und neu und smart.“ Die russische Regierung, Assads engsten Verbündeten, bezeichnete er dabei als „Partner eines mit Gas tötenden Viehs, das sein Volk tötet und das genießt“. Auch deshalb, so Trump weiter, sei das Verhältnis der USA zu Russland „ schlechter, als es je war – den Kalten Krieg mit eingeschlossen“. (Lesen Sie alle Infos zu Trump im USA-Newsblog.)
Russland warnte Trump umgekehrt vor einem Angriff in Syrien. „Alle Seiten“ müssten Schritte unterlassen, die in Wirklichkeit „durch nichts gerechtfertigt“ seien, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Diese in fast flehentlichem Ton gehaltenen Äußerungen „zeigen für mich, wie ernst die russische Regierung Trumps Drohungen nimmt“, betonte der SPD-Außenpolitiker Gernot Erler gegenüber unserer Redaktion. Wörtlich sagte der bisherige Beauftragte der Bundesregierung für die deutsch-russischen Beziehungen: „Das ist der Stoff, aus dem Kriege entstehen.“ Der russische Präsident Wladimir Putin könne amerikanische Angriffe kaum unbeantwortet lassen, wenn er sein Gesicht nicht verlieren wolle. Damit drohe in Syrien eine unkontrollierte Konfrontation. „Was wir erleben“, so Erler, „ist das mögliche Szenario für den militärischen Konflikt zwischen zwei Atommächten.“
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