Schlendrian im alten Griechenland
Alexis Sorbas war gestern. Diesen unerschütterlichen Lebenskünstler sucht man heute vergebens in Griechenland. Eher trifft man auf Typen wie Stavros und seine Freunde. Sie sitzen vor ihren Läden an einer Straßenkreuzung in einem Wohnviertel von Athen. Die Geschäfte laufen schlecht, der Tag geht mit Diskutieren, Dösen und Ballkicken vorbei.
Filippos Tsitos, Regisseur des Films "Kleine Wunder in Athen", hat darin seine Landsleute feinfühlig karikiert. "Man hat in Griechenland ein sehr schönes Märchen geglaubt in den vergangenen hundert Jahren", sagt er beim Besuch im Thalia-Kino. Die Griechen stilisierten sich als direkte Nachfolger der antiken Philosophen. "Aber das stimmt nicht. Wir sind vermischt mit den Völkern des Balkans und Anatoliens", betont Tsitos, der seit 1991 in Berlin studierte und arbeitete.
Die Figuren seines Films setzen sich jedoch deutlich ab von den Albanern, die massenhaft als Gastarbeiter ins Land strömen. Stavros gerät allerdings total durcheinander, als seine klapprige alte Mutter eines Tages einen Albaner als ihren verlorenen Sohn zu erkennen glaubt und anfängt, mit ihm albanisch zu reden. Sein Griechentum wankt, sein Widerstand wächst, aber allmählich rutscht er auf die andere Seite.
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