Sie ließen ihr Leben während des NS-Regimes
Anfang November werden wieder Stolpersteine verlegt. Erstmals erinnert einer an einen Zeugen Jehova
In den nationalsozialistischen Konzentrationslagern trugen sie den lila Winkel. Ernste Bibelforscher, wie damals die Zeugen Jehovas genannt wurden, galten im Dritten Reich als Feinde der „Volksgemeinschaft“. An einen Augsburger Zeugen Jehovas, der seine Standhaftigkeit im Glauben mit dem Leben bezahlte, wird nun erstmals mit einem Stolperstein erinnert. Am Montag, 4. November, wird der Stein am Haus Theresienstraße 1 im Viertel Rechts der Wertach verlegt.
Georg Halder, am 30. Mai 1882 in Gruibingen bei Göppingen geboren, Vater von drei Buben und fünf Mädchen, arbeitete als Stuckateur und Schlosser und kam 1929 mit seiner Familie nach Augsburg. Bereits 1927 konvertierte er zu den Zeugen Jehovas, die den Nationalsozialisten wegen ihrer kompromisslos nonkonformistischen Haltung von Anfang an ein Dorn im Auge waren. Denn sie lehnten sowohl den Dienst an der Waffe als auch den Hitlergruß ab. Wie seine Glaubensgeschwister verweigerten sich auch Georg und seine Frau Friederike dem Nazi-Regime und versuchten, ihren Glauben im Untergrund zu leben. 1935 wurde Georg Halder zu zwei Monaten Haft verurteilt, danach kam er in U-Haft und dann für weitere zehn Monate ins Gefängnis. Im Frühjahr 1937 wurde Halder ins Konzentrationslager Dachau verlegt. Vorübergehend kam er 1941 frei und am 27. Januar 1943 erneut in Haft in München-Stadelheim.
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