Sie waren die Nazi-Jäger von Augsburg
Vor 70 Jahren baute das US-Militär in der Region eine Spezialeinheit auf, die Schergen des NS-Regimes aufspüren sollte. Nun hat ein Verein ein spannendes Dokument entdeckt.
Ein trotziges „Nicht schuldig“. Ein lautes „Nein!“ – hineingebellt in den Saal des Nürnberger Justizpalastes und damit hinaus in die Welt. Die Arroganz, mit der das Gros der Nazi-Größen im ersten und spektakulärsten Kriegsverbrecherprozess der Geschichte die Verantwortung von sich wies, hallt bis heute nach. Knapp 70 Jahre später sind die Schwarz-Weiß-Bilder noch immer allgegenwärtig: der betont lässige Reichsmarschall Hermann Göring mit Sonnenbrille, der herrische Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, der verwirrte England-Flieger Rudolf Heß.
Weit weniger oft wird über die unteren und mittleren Chargen gesprochen. Fanatisierte NSDAP-Funktionäre, brutale KZ-Aufseher, Denunzianten oder Verbrecher in Uniform. Doch auch sie wurden nach 1945 im ganzen Land gesucht. Mit besonderer Hartnäckigkeit von den amerikanischen Besatzern. Für viele, die hofften, dass sie und ihre Untaten im Nachkriegschaos unentdeckt bleiben würden, war der 1.November 1946 kein guter Tag. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nahm an jenem Donnerstag in Augsburg eine neue Einheit ihre Arbeit auf: die „7708 War Crimes Group“ – später nur „die Nazi-Jäger“ genannt.
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