
Hitze, aber auch Hektik


Gastdirigent Kazem Abdullah holte aus einem hervorragenden Programm wenig mehr heraus als oberflächliche Effekte. Dafür überzeugte Cellist Maximilian Hornung
In diesen Tagen, da der Novemberpogrome gegen die Juden vor 75 Jahren gedacht wird, erscheint ein Programm wie das des 2. Sinfoniekonzerts der Augsburger Philharmoniker in einem besonderen Licht. Ist es doch ein Programm, dessen Werke von Komponisten jüdischer Herkunft stammen, von Leonard Bernstein, Ernest Bloch und Paul Ben-Haim. Mithin von Künstlern, deren Musik vor einem Dreivierteljahrhundert (wenn sie denn damals schon bestanden hätte, was nur im Falle Blochs gilt) gewiss gebrandmarkt worden wäre mit dem Begriff „entartet“ – jenem Schandetikett, das gerade wieder durch die Tagesdebatten geistert im Zusammenhang mit dem Münchner Kunstfund.
Ein aktuelles Programm also in vielerlei Hinsicht, das nebenbei die Frage streifte, ob Komponisten jüdischer Herkunft denn auch jüdische Musik schreiben? Gewiss sind die drei Genannten in dieser Hinsicht nicht über einen Kamm zu scheren. Und doch: Trotz der ein oder anderen Reminiszenz an jüdische Melodiefolgen oder Rhythmen waren Bernstein, Bloch, Ben-Haim tief verwurzelt in der europäischen Musiktradition. Für alle drei gilt deshalb wohl zuvorderst das Wort von Ernest Bloch: „Einzig wesentlich ist für mich, eine gute, authentische Musik ... zu komponieren.“
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