So leiden kleinere Busfirmen unter dem Kartell-Verdacht in der Region
Plus Busfirmen aus der Region sollen ein Kartell im Nahverkehr gebildet haben. Unternehmer, die nicht dabei waren, erzählen von ihren Nachteilen.
Der Omnibus damals hatte einen Holzvergaser. Mit dem Komfort von heute war eine Fahrt im Jahr 1949 überhaupt nicht zu vergleichen. Aber immerhin gab es vier Jahre nach Kriegsende schon eine Buslinie von Glött nach Augsburg. Es war der Großvater von Christian Kohler, der hier Pionierarbeit geleistet hat. Das Busunternehmen Kohler, heute mit Sitz in Horgau im Kreis Augsburg, gibt es immer noch. Doch zuletzt hat die Firma schwer zu kämpfen. Sie hat alle Buslinien verloren, die sie über viele Jahrzehnte betrieben hat. Christian Kohler musste Ende 2018 zwölf von 15 Fahrern entlassen. Von 16 Bussen hat er aktuell noch sieben.
Der Chef der mittelständischen Firma gehörte nie zum mutmaßlichen Buskartell, das versucht haben soll, den Nahverkehr in der Region unter sich aufzuteilen. Aber die Lage, in der er steckt, hängt mit dem mutmaßlichen Kartell zusammen. Denn jener Busunternehmer, der ihm nun die Linien bei einer Ausschreibung des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) weggeschnappt hat, soll Teil des Kartells gewesen sein. Der Unternehmer gehört zwar nicht zu den 13 Angeklagten in dem Fall. Gegen ihn und einen weiteren Verantwortlichen der Firma ist das Verfahren eingestellt worden. Sie mussten je eine sechsstellige Summe als Auflage zahlen. Zudem hatten sie ein Geständnis abgelegt und dienen der Staatsanwaltschaft als Kronzeugen.
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