Sohn wirft Vater jahrelange Misshandlung vor
Plus Er habe nackt auf Reiskörner knien müssen und sei verprügelt worden: Ein 30-Jähriger hat nach vielen Jahren seinen Vater angezeigt.
Es ist eine bittere Familiengeschichte, die im Saal 112 des Strafjustizzentrums Augsburg aufgerollt wird. Der Vater, 55, Oberarzt in einer Klinik außerhalb von Schwaben, sitzt auf der Anklagebank. Sein Sohn, 30, sitzt ihm seitlich, drei Meter entfernt, gegenüber - als „Kronzeuge“ und Opfer. Es scheint, als herrsche eine eisige Feindschaft zwischen beiden. Hört man die Anklage, die Staatsanwältin Gudrun Wagner vorträgt, kann man die offenkundige totale Entfremdung zwischen Vater und Sohn nachvollziehen.
Denn der Sohn hat seinen eigenen Vater angezeigt, ihn vom zweiten Lebensjahr bis zur Volljährigkeit immer wieder teils übel misshandelt zu haben. Die lange zurückliegenden mutmaßlichen Verfehlungen können immer noch strafrechtlich verfolgt werden, weil die Verjährungsfrist erst bei Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers endet. Ein Schöffengericht unter Vorsitz von Susanne Scheiwiller hat fünf Sitzungstage anberaumt, bei denen etwa 30 Zeugen gehört werden sollen – Ärzte, Lehrer, Kita-Mitarbeiter, Nachbarn, Schulfreunde. Dann wird das Gericht entscheiden, ob die Vorwürfe zutreffen.
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