
Hilfe für Roma-Familien gesucht


Manche Asylbewerber fallen durch das Raster der Gesetze. Ein abgeschobener 18-Jähriger dürfte zurück nach Deutschland – aber jetzt ist seine Lehrstelle weg. Nun möchte der Flüchtlingsrat helfen
Westbalkanstaaten sind als sichere Herkunftsländer eingestuft, Asylbewerber müssen dorthin zurückkehren, auch wenn sie als Roma dort diskriminiert werden. Soweit besteht Klarheit. Eigentlich. Doch immer wieder gibt es Härtefälle, die durchs Raster fallen. Ursache ist oft Krankheit. So bei den Familien Emini und Ramadani, die fast als letzte Roma-Familien aus dem Gebiet in Augsburg verblieben sind. Für sie bittet das Diakonische Werk nun um Unterstützung, ebenso für einen jungen Mann, der nach Serbien ausgewiesen wurde, aber wieder zurückkehren darf. Der 18 Jahre alte Ferdi Rama musste 2015 mit seinen Eltern und Geschwistern nach Serbien zurück. Eine Petition an den Landtag ergab jedoch, dass er wieder nach Deutschland darf, wenn er hier eine Lehrstelle bekommt. Denn er kam als Kind an, lebte viele Jahre hier und absolvierte die Mittelschule mit Abschluss. Für solche Fälle gilt eine gesetzliche Sonderregelung. Das Fatale: Ferdi hatte letzten Herbst zwei Lehrstellen in Aussicht, aber die sind mittlerweile weg. Seine Betreuer vom Diakonischen Werk haben für den jungen Mann, der gut Deutsch spricht und in Schule und Sportverein beliebt war, eine Wohnung und Unterstützer organisiert. Doch der Ausbildungsplatz fehlt noch.
Tobias Hartmann vom Diakonischen Werk berichtet: „Der Familie geht es in Serbien sehr schlecht. Der Vater bekommt keinen Job, weil er Roma ist.“ Es gingen Spenden ein, doch die waren schnell aufgebraucht. Nach Einschätzung des Zentralrats der Sinti und Roma ist der diskriminierende Umgang mit Roma im Balkan durchaus als „herkunftsbedingte Verfolgung“ einzustufen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.