Weniger Barrieren für Behinderte
Der Behindertenbeirat stellt sich personell neu auf. Wichtig sind die Themen Inklusion und Wohnraum
Nachdem bei der vergangenen Jahresversammlung die Aufnahme von Nicht-Behinderten in den Behindertenbeirat beschlossen wurde, stand dieses Mal die Neuwahl des Gremiums auf dem Programm. Neben 24 Vertretern aus dem Kreis der Menschen mit Behinderung gehören ihm auch zwei Vertreter von Elterninitiativen an. Hinzu kommen neun Delegierte von Fachverbänden. Diese Zusammensetzung bedeutet eine Reform, deren Ziel es ist, zum Beispiel auch Menschen mit geistiger Behinderung, die nicht so gut für sich selber eintreten können, eine Interessenvertretung zu sichern. In der letzten Legislaturperiode bestand der Beirat aus 36 Mitgliedern nur aus dem Kreis der Menschen mit Behinderung.
Die Arbeit der vergangenen Amtsperiode wurde durch die Vorsitzende des Behindertenbeirats Claudia Nickl und Bürgermeister Stefan Kiefer dargestellt. Fortschritte habe es in den vergangenen vier Jahren insbesondere im Bereich der Integration durch Barrierefreiheit und bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung in öffentlichen Einrichtungen gegeben. Zudem sei man dabei, die Inklusion durch Schaffung von Wohnraum voranzutreiben. Im Rahmen innerstädtischer Baubesprechungen zum Thema Barrierefreiheit brachte der Behindertenbeirat seine Vorgaben zu einem Blindenleitsystem für das Empfangsgebäude des Augsburger Hauptbahnhofes, bei der Fußgängerzone und der Umgestaltung des Königsplatzes mit barrierefreien Haltestellen ein. Weitere Beschlüsse sehen vor, sämtliche Veranstaltungsräume der Stadt mit Induktionsschleifen für Schwerhörige auszustatten und in der Innenstadt zeitnah eine Behindertentoilette einzurichten. Als wichtiger Bestandteil der Arbeit wurden auch Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung genannt. „Es ist uns gelungen, den Fokus auf Menschen mit Behinderung zu bringen. Wir sind auf einem guten Weg zur Inklusion“, fasste Stefan Kiefer die Bemühungen zusammen. Für die Zukunft sollen ihm zufolge insbesondere das Thema Wohnraum, aber auch neue Zielgruppen wie Kinder mit Behinderung im Fokus stehen. Claudia Nickl sieht weiterhin Handlungsbedarf im Bereich Inklusion und Barrierefreiheit. Mit der Leistungsbilanz ist sie zufrieden: „Wir sind im überregionalen Vergleich gut aufgestellt.“ Notwendig sei trotzdem eine bessere Vernetzung. Denn trotz rund 30000 Menschen mit Behinderung in Augsburg, waren bei der Jahresversammlung nur 83 Stimmberechtigte anwesend.
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