Spaß mit der Stasi?
Das Ensemble Bluespots Productions startet am Sonntag zum Festival-Auftakt ein so genanntes „DDR-Spitzel-Spiel“. Mit „Humor“ soll Bertolt Brecht eine Woche lange in der Stadt beschattet werden
Brechts Rückkehr aus dem Exil nach Deutschland und seine Zeit in Ost-Berlin sind Thema des diesjährigen Brechtfestivals vom 28. Februar bis zum 6. März. Das freie Augsburger Theaterensemble Bluespots Productions beteiligt sich daran mit dem „Großen DDR-Spitzel-Spiel“. In der Ankündigung heißt es, dass es sich „um eine spielerische Aktion und eine Schnitzeljagd für alle observierungsbereiten MitbürgerInnen“ handle. Und weiter: „Das Ensemble ruft dazu auf, die eigene Handynummer per E-Mail an stasi@bluespotsproductions.com zu schicken, um sich so beim Ministerium für Staatssicherheit Bluespots Productions als Spitzel anzumelden.“ Überwachungsziel der so gewonnenen Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) soll Bertolt Brecht sein, der sich gerade in Augsburg aufhält. Die angeheuerten Bluespots-Stasi-IMs sollen am Ende entscheiden, ob Brecht ein Staatsfreund oder ein Staatsfeind sei.
Nur, um es einmal kurz in Erinnerung zu rufen: In der DDR bildete das Ministerium für Staatssicherheit eine Geheimpolizei, die zur Unterdrückung und Überwachung der Bevölkerung diente. Zu den Methoden gehörten Einschüchterung und Terror. Verharmlost der Festival-Beitrag von Bluespots Productions die Stasi?
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