Sportstars, Künstler, Historie: So erhalten Straßen ihre Namen
Wenn in einem Gebiet neue Straßen entstehen, machen sich Geodatenamt und Bauverwaltung auf die Suche nach einer griffigen Benennung.
Am Freitag geben Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl, Sportreferent Dirk Wurm und weitere Ehrengäste einer Straße ihren künftigen Namen: Die "Erhard-Wunderlich-Allee" im Antonsviertel ist dann die jüngste offizielle Straße der Stadt. Wie sich zeigt, handelt es sich bei ihr um einen untypischen Fall - zumindest was die Vorgehensweise bei der Namensfindung betrifft.
Denn im Fall des 2012 verstorbenen Augsburger Handball-Weltmeisters und Olympia-Medaillengewinners stand zuerst der Wunsch im Raum, ihn gebührend zu ehren. Dass dies mittels einer Straße geschehen sollte, stand laut Wilfried Matzke, Chef des Geodatenamtes, im zweiten Schritt fest. Doch eine entsprechende Straße musste erst noch gefunden werden. Bevor ein neuer Straßenname in die Pläne und Verzeichnisse übernommen wird, komme stets ein aufwendiges Prozedere in Gang.
"Üblicherweise ist es ja so, dass in einem Gebiet neue Straßen entstehen, die dann einen Namen brauchen", so Matzke. Wann immer in Augsburg ein Bebauungsplan entsteht, beginnt im Geodatenamt die Suche nach passenden Straßenbezeichnungen. Je nach Bauvorhaben sind es in der Stadt rund zwölf Straßen in einem Jahr, die einen Namen benötigen.
Die Erhard-Wunderlich-Allee war bislang namenlos
Bei Erhard Wunderlich war die Suche einfach, so Matzke. Denn die Zufahrt von der Imhofstraße zur Erhard-Wunderlich-Sporthalle hatte bis dahin noch keine Bezeichnung. Das wiederum brachte nach Auskunft Matzkes vor allem die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung beim Ausstellen ihrer Strafzettel in Bedrängnis. Die Straße verläuft entlang der ehemaligen "Erzbergerallee" mit rund 200 Jahre alten Lindenbäumen, weshalb die Straße als "Allee"betitelt wird.
Vorschläge für neue Straßennamen kann jeder machen - egal ob Privatperson oder Unternehmen, so der Leiter der Behörde. Die Vorschläge werden im Geodatenamt in einer Liste festgehalten.
Zwei der jüngsten Straßenbenennungen betreffen den Bebauungsplan "Zwischen der Kleingartenanlage Griesle und der Schillstraße". Hier wurden keine Namen aus besagter Liste verwendet, sondern interne Vorschläge aus der Bauverwaltung nach einem alten Flurnamen und einer Lagebezeichnung. Die südliche Straße beziehungsweise der Wohnweg "Zum Griesle" existierte bereits als Zufahrt zum Parkplatz der Kleingartenanlage Griesle mit der gleichnamigen Gartenwirtschaft.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Oder man kauft einfach einen Straßennamen, wie in Haunstetten in der Albert-Leidl-Straße. Albert Leidl vermachte sein Vermögen der Stadt Augsburg, unter der Auflage, eine Straße nach ihm zu benennen.