Staatstheater: Gibt es bei der Sanierung noch ein Zurück?
Plus Die Kosten für die Sanierung des Augsburger Staatstheaters steigen. Die Stadtregierung hätte die Entwicklung früher beziffern müssen – offenbar wollte sie das nicht.
Für einige Augsburger läuft das Staatstheater jetzt unter neuem Namen: Sie nennen es die „Lechphilharmonie“. Doch wirklich überrascht über die neuesten Kostensteigerungen sind offenbar wenige, im Gegenteil: Die Nachricht, dass die Sanierung statt 186 nun bis zu 321 Millionen Euro kosten könnte, scheint nur eine weitere in einer Reihe von Hiobsbotschaften der letzten Jahre zu sein. Nicht einmal von der neuen, erstarkten Opposition kam allzu viel Gegenwehr.
Und doch kann man diese Tatsache nicht einfach hinnehmen, ohne ein paar Punkte zu hinterfragen. Einer ist die Informationspolitik der Stadt. Erst jetzt – vier Jahre nach dem Grundsatzbeschluss für die Sanierung – haben Planer und Bauverwaltung eine Kalkulation für mögliche Baupreissteigerungen vorgelegt, aus denen konkret Zahlen abzulesen sind. Warum, fragt man sich, war das nicht bereits 2016 möglich? Auch damals gab es Richtwerte, wie sich die Baupreise entwickeln könnten. Doch womöglich hätte das Millionenprojekt im Stadtrat keine Mehrheit bekommen, wären damals schon Summen genannt worden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Unsere Damen und Herren der politischen Führungsriege sollten sich auch jetzt einfach nur folgende Frage stellen. Was ist wichtiger? Vernünftige Schulen die von allen Teilen der Augsburger Bewohner genutzt werden, oder ein Theater das nur von wenigen genutzt wird. Die Theater Escher können nach München ausweichen, unsere Kinder nicht. Von daher sollte die Entscheidung der entsprechend ausfallen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Dieses Projekt Theater in Augsburg abzubrechen und darauf zu verzichten würde von den Verantwortlichen sicherlich eine ganze Menge Mut erfordern. Mal sehen ob Sie diesen haben....
Ein derartiger Dilentantissmus gehört bestraft.
Es ist bezeichnend, welche "Prestigeobjekte" sich vor allem die CSU leistet und dafür die restliche Kultur am langen Arm verhungern lässt.
Das Problem ist: wer soll wen bestrafen?!? Die hängen doch alle irgenwie zusammen und keiner ist Schuld. Jetzt hatte man die enormen kostensteigerunge durch diesen Immobilienhype und nun, als "willkommene Entschuldigung", Corona. Aber wie so oft: den dummen Steuerzahlen kann man die "Story vom Pferd" erzählen, aber zahlen muss er, ob er will oder nicht! Denen da "Oben" kann man doch keinen Vorwurf machen, ist doch alles nicht absehbar gewesen"! Ach die armen Politiker! Vom gemeinen Volk völlig verkannt!.
Da muss es ein "Zurück" geben! Es kann nicht sein, dass bei solchen Projekten die Steigerungen ins Uferlose gehen. Da fehlen -zig Millionen für die Sanierung und Digitalisierung für Schulen und beim Theater, dessen Besuch sich eh nur "Gutbetuchte" leisten können, nimmt man solche Steigerungen in Kauf. Jetzt ist man ja "Staatstheater" und kann sich das leisten! Hier muss eine Bremse gezogen werden und wenn man dann so weiterbaut, sollten großzügige Sponsoren an Land gezogen werden, die eine Großteil der Steigerungen übernehmen oder man stoppt das Ganze! Man kann auch etliche "Nummern kleiner bauen". Wir haben in München eine große Auswahl von hervorragenden Schauspielhäusern und Konzertsäle mit weltberühmten Orchestern, da geht(fährt) der Opernfreund und Konzertliebhaber sowieso lieber hin, da auch die Qualität der auftretenden Künstler meist Weltformat hat. Man muss nicht mit Gewalt und auf Kosten der Allgemeinheit für Wenige solche Kunst/Kultur finanzieren. Die Bildung und Ausbildung unserer Kinder sind weitaus wertvoller und für die Allgemeinheit und Zukunft enorm wichtig. Dafür kann man auf Kunst und Kultur vor Ort etwas weniger "großzügig" sein.
Es ist doch ganz einfach; die ersten Kostenansätze waren zu niedrig (186 Millionen), damit das Projekt die politischen Hürden nimmt. Nun schlagen Wahrheit und Preissteigerungen gnadenlos zu.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Verdoppeln-sich-Kosten-fuer-Sanierung-Stadt-weist-Rechnung-zurueck-id42986221.html
>> Das für die Theatersanierung zuständige Architekturbüro Achatz ( München) hat die Prognose von Stadtrat Volker Schafitel, der eine Verdoppelung der Kosten für die Theatersanierung für möglich hält, zurückgewiesen. Schafitels Rechnung sei „rein spekulativ“, so Architekt Walter Achatz in einer Stellungnahme gegenüber der Stadt. Baureferent Gerd Merkle ( CSU) sagt, Schafitel werfe grundlos „finanzielle Horrorszenarien“ an die Wand. <<
Man versteckt die Inflation vor der Bürgern halt noch hinter billigem Fleisch und Benzin.