Stadt fällt Bäume am Herrenbach ab kommendem Dienstag
Im ersten Schritt geht es um 34 Bäume am Herrenbach. Im Viertel formiert sich Protest.
Die Stadt will bereits ab kommenden Dienstag mit den Baumfällungen am Herrenbach beginnen. Im ersten Schritt gehe es um 34 Bäume, die durch Windwurf als besonders gefährdet gelten. Wie berichtet will die Stadt zwischen Friedberger und Reichenberger Straße insgesamt 96 Bäume fällen. Ursprünglich waren diese Fällungen, die von einem Teil der Anwohner abgelehnt werden und auch innerhalb der Stadtverwaltung unterschiedlich gesehen wurden, für den Herbst geplant.
Allerdings hatte Oberbürgermeister Kurt Gribl zuletzt das Grünamt mittels Verfügung beauftragt, einen Zeitplan aufzustellen, um die Bäume unverzüglich fällen zu können. Die Stadt sehe angesichts der Warnungen des Wasserwirtschaftsamtes keine andere Möglichkeit als sofort tätig zu werden, so Stadtsprecher Richard Goerlich. Nötig ist noch eine Genehmigung der Regierung von Schwaben, da die Fällungen innerhalb der Vogelbrutzeit erfolgen. Wie berichtet hatte es zwischen dem für Bäume zuständigen Umweltreferat und dem für den Gewässerunterhalt zuständigen Baureferat Diskussionen über die Zahl der zu fällenden Bäume gegeben.
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Wessen wirtschaftliche Interessen?
Fakten mit Namen - keine Nebelkerzen!
Cui bono ist immer einen Gedanken wert für das Erforschen einer Motivlage, die relativ undurchsichtig erscheint. Das hat mit Nebelkerze wenig zu tun sondern ehe mit dem Gegenteil.
1999 war das folgenschwere Pfingsthochwasser in Pfersse als es durch einen bei Hochwasser von der Wertach angeschwemmten Baumstamm zu einer Verstopfung des Ackermannwehres kam. Kein einziger gefällter Baum im Bereich des Augsburger Stadtgebietes hätte das verhindern können. Die Folgen waren schlimm und teuer - ohne Frage. In der Folge wurden Millionen investiert und die Wertach renaturiert. Daran ist nichts auszusetzen, wenn es erinnerlich auch Schwierigkeiten mit Anwohnener in betroffenen Kleingartenanlagen längs der Wertach gab.
Wir sind im Jahr 1999 nach Haunstetten gezogen. Ich lernte als Naherholungsgebiet den Siebentischwald kennen und schätzen. Meine Joggingstrecke verlief entlang des idyllischen Lochbachabschnittes zwischen Farnweg und Dürrem Ast. Ich weiß nicht nach wie vielen Jahren - aber es waren nicht allzu viele begannen dort Rodungsarbeiten. Eine Folge des Pfingshochwasser hieß es und der Vorsorgemaßnahmen, dass nämliches sich nicht in Haunstetten ereigne. Es war ein katastrophaler Kahlschlag von dem sich die Umgebung des Kanales der ebenfalls im Sommer ein geschätzter Badeplatz ist, nicht erholte. Natürlich hat sich die Natur wieder etwas zurückgekämpft aber es wird nie wieder sein wie es mal war.
Da fragt man sich doch nun fast 20 Jahre später, warum damals niemand auf die Idee kam, dass etwas ähnliches wie in Pfersse dem Herrenbachviertel drohen könnte. Denn der Lochbach war sicher nicht priorisiert bezüglich der Gefahrenabwehr. Dort grenzt zunächst mal gar nichts unmittelbar an als Wald UND das Wasserkraftwerk. Ist nicht auch am Herrenbach eines? Geht es vllt. mal nur so als Gedanke, weniger um den Schutz der Kleingärten und Häuser als um wirtschaftliche Interessen? Das wäre ein dicker Hund.
Auf solche Gedanken kommt man halt, wenn einem Argumente präsentiert werden, die so gar nicht einleuchten mögen - vor allem in ihrer 'Dringlichkeit'. Dabei fällt einem dann als nächstes ein, dass ja im Herbst Landtagswahlen sind. Da möchte man natürlich keine aufgebrachten Bürgerschaften sondern Ruhe am Kanal, die sich nach anfänglicher Aufregung ja dann doch meist bald einstellt.
Es dürfte also schon seinen Sinn haben, dass man Brut- und Nistzeit einem höheren Zweck opfert. ;-)
Und wenn Sie uns jetzt noch mitteilen würden, welcher Art diese "wirtschaftlichen Interessen" sein sollen...