Stadtmauer: Andere Städte sind mutiger
Warum tut man sich in Augsburg oft so schwer mit seiner Vergangenheit? Jüngstes Beispiel sind Stadtmauer-Reste am Theater. Andere Städte sind mutiger.
Warum tut man sich in Augsburg oft so schwer mit seiner Vergangenheit? Diese Frage stellt sich bei der Diskussion um die historische Stadtmauer, die nahe des Theaters freigelegt wurde ( Theater: Zukunft der Stadtmauer ist weiter offen). Das Regierungsbündnis aus CSU, SPD und Grünen will sich derzeit nicht eindeutig für den Erhalt aussprechen – und es ist ziemlich eindeutig, warum dies so ist: Die Stadtpolitiker haben Angst, dass ihnen Kritiker der Theatersanierung die Mehrausgaben von rund 4,3 Millionen Euro vorhalten könnten. Da gibt man offenbar lieber ein Stück Vergangenheit (und Identität) dran, als sich später der Kritik auszusetzen.
Zu schnell von Vergangenheit getrennt
Leider hat man sich in Augsburg bereits allzu oft leichtfertig von der Vergangenheit getrennt. Deshalb hat die ehemalige Schüle’sche Kattunfabrik (heute die Hochschule) nun zwei Glasanbauten statt der einstigen Gebäudeflügel. Deshalb ist auf dem Hasenbräu-Areal eine Wohnsiedlung entstanden, die in jeder x-beliebigen anderen Stadt stehen könnte. Und man könnte noch einige Beispiele mehr nennen. Augsburg verliert auf diese Weise Stück für Stück an Identität. Schade. Andere Städte wie Ulm und Donauwörth sind da mutiger.
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Die Diskussion ist geschlossen.
In Augsburg und auch anderswo, scheint sich auch das immer gleiche, quaderartige Mehrfamilienhaus mit Penthouse, Schießschartenfenstern und Pseudobalkontüren ohne Balkon davor, wie ein Klon zu vermehren. Hässliche weiße Styroporkästen ohne jegliche Identität. Mein einziger Trost ist, dass die Architekten, die diese Gebäude entwerfen, damit leben müssen, dass ihr Werk in spätestens 100 Jahren wieder abgerissen wird.