Streiks in Kitas und im ÖPNV: 18 Kindergärten in Augsburg geschlossen
Plus Nicht nur Busse und Straßenbahnen werden am Dienstag in Augsburg bestreikt. Auch viele städtische Kindergärten sind geschlossen. Ein Überblick über die Streiklage.
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst führen am Dienstag in Augsburg zu massiven Einschränkungen. Betroffen ist in erster Linie der öffentliche Nahverkehr. Fast alle Busse und Straßenbahnen in Augsburg stehen still. Zweiter Schwerpunkt der Streiks sind am Dienstag die städtischen Kindertagesstätten. Anlass für die Warnstreiks ist die festgefahrene Situation in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt mit den kommunalen Arbeitgebern. Um Druck aufzubauen, werden die Streiks verschärft.
Streiks im Nahverkehr: Welche Busse und Trams fahren in Augsburg?
Dass es am Dienstag eine große Protestaktion im Nahverkehr geben werde, hatte Verdi frühzeitig bekannt gegeben. Zu Details der Aktionen hielt sich die Gewerkschaft vorher selbst bedeckt. Die Stadtwerke Augsburg waren am Montagmittag bereits informiert. Mitarbeiter der Stadtwerke im Nahverkehr seien aufgerufen, ganztags, von 0 bis 24 Uhr, die Arbeit niederzulegen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich kann nicht verstehen, warum man immer so dagegen ist, dass im öffentlichen Dienst gestreikt wird.
In der Coronakrise wurden Firmen mit Steuergeldern unterstützt, wie z.B Lufthansa und Adidas die in Deutschland keine oder nur wenig Steuern zahlen.
Aufschrei der Bürger keiner!!
Aber wir Erzieher und andere sollen brav wenig verdienen und nicht aufmucken.
Während die IG Metall schon lange eine
z. B. 35 Stunden Woche eingeführt hat.
Warum sind die Bürger immer so undankbar den Menschen gegenüber die den Staat am laufen halten??
Kurze Meldung:
Es gibt Streikbrecher. Ich bin um 9:30 auf der Haunstetter Straße gefahren, es scheint alle 30 Minuten eine 2- er Tram zu fahren. Bei allen Trambahnfahrern die mir entgegenkamen, habe ich mich mit der Lichthupe bedankt und gewunken.
Ich finde die Streiks wichtig und richtig.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben gerade in Zeiten von Corona einen hervorragenden Job gemacht.
Ein Grund, die Erhöhung des Lohns nicht zu gewähren, wird von den Arbeitgebern immer gefunden. Dieses Mal ist es eben Corona.
Zu den Kommentaren kann ich nur anmerken, dass es jedem frei steht, seinen Beruf zu wählen. Leider ist der Beruf im öffentlichen Dienst immer dann "so toll", wenn man schlechten Zeiten entgegensieht.
Es gibt auch bestimmt einen Streik, mit dem man einem kinderlosen Autofahrern so richtig wehtun kann.
"Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben gerade in Zeiten von Corona einen hervorragenden Job gemacht."
Sie meinen die Pflegekräfte, oder? Die schon, ja, die sollten auch mehr Lohn erhalten und das wäre leichter umsetzbar, wenn nicht die, die eigentlich business as usual betreibend nicht um ihren Arbeitsplatz fürchten und/oder kurz arbeiten mussten, nicht lautstark nach einer Gehaltsaufbesserung rufen und streiken würden.
Wissen Sie, das ist so eine Plattitüde, dass es jedem frei stünde, seinen Beruf zu wählen. Es können nämlich nicht alle im öffentlichen Dienst unterkommen, wenn alle das wollten.
Ich bin weder kinderlos noch fahre ich mit dem Auto zur Arbeit.
Und ich kann Ihnen sagen, dass dort, wo ich arbeite, zu Beginn der Corona-Krise alles andere als "business as usual" betrieben wurde.
Aber es ist natürlich immer einfach als Außenstehender ganze Berufsgruppen der Lächerlichkeit preis zu geben oder zu verunglimpfen.
Ich wüsste nicht, wen ich 'der Lächerlichkeit preisgegeben' hätte. Wenn es einen Grund gibt, dass Ihr Einsatz besonders honoriert werden sollte, habe ich nichts gegen entsprechende Zulagen für die Zeiträume höherer Belastungen. Aber die große Mehrzahl, der Angestellten im öffentlichen Dienst, die alle auch von einer Tariferhöhung profitieren, haben eben ganz normal ihre Arbeit weiter gemacht, sogar entspannter als sonst, weil weniger Parteiverkehr war etc.
Dass man für mehr Kohle und Streik ist, wenn's dem eigenen Geldbeutel dient, ist leicht nachvollziehbar. Nur darf man daraus nicht schließen, dass die Allgemeinheit dafür Verständnis aufbringt.
Ich finde eine Gehaltserhöhung (außer für Pflegekräfte) in dieser Zeit unpassend aus den genannten Gründen der Solidarität und des Umstandes einen sicheren Arbeitsplatz zu haben und nicht kurzarbeiten zu müssen. Soooo schlecht werden Angestellte des öDs nicht bezahlt, dass sie sich berufen fühlen müssten, ihren (unrealistischen) Forderungen mit einem Streik Nachdruck zu verleihen.
Dieser Streik passt überhaupt nicht in die Zeit. Ich bin geneigt, ihn dreist zu nennen. Wie überhaupt die Forderung nach Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst - ausgenommen die Berufsgruppe der Pflegenden.
Wenn man im öffentlichen Dienst einen sicheren Arbeitsplatz hat, dann sollte man (und seine Gewerkschaft) das auch zu schätzen wissen und in besonderen Situationen Solidarität mit dem Arbeitgeber und denen, die einen letztlich finanzieren zeigen.
Die Kassen sind leer und werden künftig noch leerer sein nach dieser Pandemie, die noch nicht ausgestanden ist und die so viele die Existenz ruiniert und Bund, Länder, Kommunen Milliardenausgaben verursacht.
Und da meint die Gewerkschaft Verdi, dass diejenigen, die mit am wenigsten betroffen sind, mal eben mehr Lohn beziehen müssten? Und behindert das wieder angelaufene Alltagsleben mit Streiks?
Jeder, wirklich jeder auch von den Gewerkschaftsmitgliedern, da bin ich mir sicher, hätte Verständnis dafür gehabt, hätte sich Verdi aus eben diesen Gründen entschieden, auf generelle Lohnerhöhungsforderunen zu verzichten, dafür aber eine verbesserte Entlohnung in den Pflegeberufen durchzusetzen.
Wenn ich mir alle die halbleeren Amtsstuben ansehe, wo Mitarbeiter wegen Corona einfach weniger arbeiten und bei vollen Bezügen zuhause sitzen dann finde ich 4.8% absolut vernünftig und maßvoll. Dass wir alle gerade Pandemie haben scheint die Gewerkschaft eh nicht zu stören. Der Staat wird es schon irgendwoher nehmen und nötigenfalls können ja alle anderen mehr arbeiten udn mehr Steuern zahlen. Super Verdi - und Danke für so viel Solidarität
Eine vernünftige Vorgehensweise wäre die klare Aussage der swa, dass sie soweit möglich jeden zu Arbeit erscheinenden Mitarbeiter im Tramnetz einsetzen und damit ein Grundangebot in der Stadt aufrecht erhalten wollen. Mit ca. 20 Leuten hat man da ja schon das Sonntags-Angebot zusammen.
Reine Busfahrer könnte man auf eine vorher festgelegte Reihenfolge der 3 wichtigsten Buslinien verteilen.
Oder man stellt gleich auf das Nachtbusnetz um - Einsparungen bei der Tram sind doch sowieso der swa liebste Sache.
So wie im Artikel dargestellt wird nur Unsicherheit erzeugt.
War so am Ende nicht umsetzbar, weil es auch zu Solidaritäts-Streiks von Mitarbeitern mit noch laufendem Tarifvertrag kam. Über die Zulässigkeit dieser Streiks sollte man eigentlich sprechen.
Totalstreiks im ÖPNV sind so ziemlich das asozialste was es gibt. Die Arbeitnehmer wollen mehr Gehalt, das ist legitim. Nur ist es legitim für diese Forderungen auf den Rücken der schwächsten einzuprügeln? Die Rentnerin z.B. kann sich kein Taxi leisten und darf auf ihren wichtigen Arzttermin verzichten.
Mich können die Streikenden kaum treffen, ich habe ein Auto. Sie bestrafen die Leute die ihr Gehalt über die Fahrscheine bezahlen und total aufgeschmissen sind, darunter viele Arbeitnehmer die selber kleine Gehälter haben und sich kein Auto leisten können. Anstandssache wäre ein Notdienst, das würde im Gegensatz zum Totalstreik wesentlich mehr Sympathie und Solidarität erzeugen.