Sudetendeutschen-Treffen: Benes-Dekrete sorgen für Diskussionen
Beim Sudetendeutschen-Treffen in Augburg wurde deutlich, dass die Benes-Dekrete immer noch ein wichtiges Thema für die Sudetendeutschen sind. Als "Gerümpel" wurden sie bezeichnet.
Aus Anlass des traditionellen Pfingsttreffens der Sudetendeutschen ist es erneut zu einer Diskussion um die umstrittenen Benes-Dekrete gekommen. Mit den Dekreten war die Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg legitimiert worden. Der Sprecher der Sudetendeutschen, der CSU-Politiker Bernd Posselt, forderte die Tschechen am Sonntag beim 65. Sudetendeutschen Tag wieder auf, sich davon zu distanzieren. Das tschechische Volk solle sich "endlich von dieser schrecklichen Erblast" trennen, sagte er. Die Dekrete seien "Gerümpel", das weggeräumt werden sollte.
Sudetendeutscher Tag: Tschechien weist Kritik an Benes-Dekreten zurück
Obwohl die Dekrete ansonsten kein großes Thema in Augsburg waren, reagierte der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka umgehend und wies die Forderung zurück: "Meine Regierung sieht keinen Anlass, die Benes-Dekrete in irgendeiner Weise anzuzweifeln und eine Debatte über diese Frage zu eröffnen", sagte er nach einem Bericht der Agentur CTK. "Es besteht kein Grund, warum die Vergangenheit unsere derzeit ausgezeichneten Beziehungen sowohl mit Deutschland als auch mit Bayern belasten sollte." Rund drei Millionen Deutsche waren ab 1945 aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben worden.
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