Teures Theater Augsburg: Hat sich die Stadt übernommen?
Die Sanierung des Dreispartenhauses wird zu teuer. Jetzt müssen die Pläne abgespeckt werden. Und die zweite Spielstätte wird vielleicht erst Jahre später gebaut.
Seit knapp einem Jahr hat Augsburg nun ein Staatstheater. Jahrelang hatten Stadtregierung und Theaterleitung auf diese „Adelung“ hingearbeitet – weniger wegen höherer künstlerischer Erwartungen als aus Geldnot. Ein Staatstheater, so die Hoffnung, würde aus München höher bezuschusst, die klamme Kommune damit entlastet.
Tatsächlich bezahlt der Freistaat seit dieser Spielzeit genau die Hälfte des Theater-Jahresetats von insgesamt 28 Millionen Euro. Die Stadt verringerte ihren Zuschuss so um gut drei Millionen – fürs Erste, denn irgendwann soll er sich allgemein erhöhen. Doch wie viel es auch ist, mit diesem Geld wird nur der Spielbetrieb am Laufen gehalten. Die Theaterhäuser und ihr Unterhalt fallen extra an, und für derlei Ausgaben verantwortlich ist die Stadt.
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Die Reißleine ziehen.
Die Referate 4 (Bildung) und 5 ( Kultur ) zusammenlegen. Sich auf die Pflichtaufgeben wie Schulen konzentrieren, und alle freiwilligen nice to have Leistungen auf den Prüfstand stellen, ob Sie evtl. indirekte positive Wirkungen auf die Gesellschaft wie die die Jugenkulturarbeit haben, und alles andere wie das Stadttheater mit Orchester, Theatertruppe und Ballet abwickeln. Die Mitarbeiter können Lücken bei den Stadtwerken und der Betreung an Kindergärten und Schulen schließen.
Wenn ich keine Kohle habe, muß ich sparen und kann allenfalls nur noch in die Zukunft ( Bildung ) investieren, aber nicht nicht vorhandenes Geld für reinen Konsum auf den Putz hauen.
Und mein Gott. Natürlich ist das Theatergebäude denkmalgeschützt. Dann gliedert des Stadttheater in eine GmbH aus, die in die Insolvenz läuft, dann werden sich die Gläubiger um das Thema kümmern müssen. Vielleicht wird ein Kino draus gemacht ;-)
Kein vernünftiges Nahverkehrsnetz in den Westen, marode Schulen, stellenweise Straßen wie im Ostteil der Republik Anfang der 90er aber ein Theater für 200m€ sanieren. Die Stadtväter sollten sich was schämen.
ich dachte das ist jetzt ein Staatstheater ,dann übernimmt der Staat Bayern doch die Kosten.
Komisch, immer in Augsburg passt was nicht.
Halten wir die ersten Zahlen einmal fest:
186 Millionen
+ 14 Millionen für Augsburger Steuerzahler
+ 14 Millionen für Bayerische Steuerzahler
= 214 Millionen für eine Theatersanierung
+ laufenden Betrieb
+ Unterhaltung
+ sonstige Ausgaben
In Anbetracht des "Größenwahn" der Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund plädiere ich auf eine
jährliche politische Wahl, oder zumindest die Möglichkeit der Abwahl von solchen Versagern
und der Regresspflicht gegenüber der Allgemeinheit.
In der freien Wirtschaft wären solche Entscheidungen längst Gegenstand von Gerichtsverhandlungen.
Es ist eine Unverschämtheit wie sich Politiker auf der einen Seite herauswinden und keine Notwenigkeit
zu Sanierungen von Schulgebäuden sehen, sich selbst aber als "Gönner" und "Mäzen" darstellen wollen ohne
auch nur die geringste Ahnung von nichts zu haben.
Kümmert euch um die Schulen, um Kindergärten und Kinderhorte, und nicht um eure Prestigeobjekte.
Sich der Hoffnung hingeben dass eine Strasse oder eine Kulturstätte (irgendwann) nach einem benannt werden könnte
bedeutet dass man seine eigenen egozentrischen Bedürfnisse über das Wohl der Allgemeinheit stellt.
Die Stadträte in Augsburg setzen falsche Prioritäten. Auch am HBF mit der Strassenbahn.
In der freien Wirtschaft wären solche Firmen schon längst Pleite, bzw die würden sich wahrscheinlich nicht so "verrechnen"!
Aber mit dem Geld anderer kann man beim Staat und den Kommunen ja leichtfertig umgehen. Dann sind's eben unerwartete Kostensteigerungen, bauliche "Überraschungen", usw. Das einzige was bei solchen kommunalen und staatlichen Bauvorhaben NICHT überrascht, sind die jeweiligen, regelmäßigen, enormen Kostensteigerungen!
Was heißt 'hat sich die Stadt übernommen'? Natürlich hat sie das! Aber sie wollte es so, jetzt gilt es die Suppe auszulöffeln. Man hat (auch von Seiten der AA - Herr Krog war da eine Ausnahme, die auch mal kritisch nachhakte) ein kulturelles Renommierobjekt als unverzichtbar erklärt und dafür in Kauf genommen, dass auf viele viele Jahre hinweg andere kulturelle und nichtkulturelle Projekte keine Chance auf Verwirklichung mehr haben werden. Dass die Konjunktur mal schwer einbrechen könnte und die Zinsen anziehen sind Risiken, die noch nicht mal eingepreist sind.
Natürlich wird man, wenn das sanierte Theater mal fertig sein und die Neubauten stehen werden, mächtig stolz sein, sich an die Brust klopfen und sagen: Alles richtig gemacht. Denn dann hat man ja was zum Vorzeigen. Das was alles nicht realisiert werden konnte, das ist dann schnell vergessen. Man muss eben Prioritäten setzen, auch wenn man sie sich nicht leisten kann.
Schlecht wäre es allerdings, wenn man jetzt so sehr ins Einsparen verfiele, dass das Theater schon wieder beengt wäre, nicht funktionsgerecht wäre. Das wäre dann ein wirklicher GAU wenn man so viel Geld ausgibt. Insofern...
Im Prinzip haben sie recht, Aber irgendwo gibt wes Grenzen, Und dann gehts halt nicht mehr. Wenn man richtige "Planer" hat., dann kalkuliert man "Unwägbarkeiten" mit ein, berechnet etwas großzügiger und bleibt dann entweder im Kostenrahmen oder es wir vielleicht sogar billiger. Aber das ist denen ja egal, weil meist der Steuerzahler für die Unfähigkeit der selbst ernannten Experten und Planer aufkommen muss!