Romeos lieben Julias im Wasserturm
Mit Thomas Braschs Shakespeare-Adaption „Liebe Macht Tod“ inszenieren Bluespots Productions mehr als ein Stück. Auch das Publikum ist gefordert
Kaum hat der Zuschauer den Hof des Handwerkermuseums betreten, da befindet er sich schon auf dem Maskenball, dem „Fratzenfest“ der Capulets. Graf Capulet (Linus Förster) eilt amüsierhungrig auf ihn zu, erzählt von amourösen Missetaten und führt seinen Gast galant drängend durch pinken Nebel und zu den Klängen der Band „Wunderwelt“ mitten hinein in – ja wohin? Zu Shakespeare, Brasch oder „Eyes Wide Shut“? Jedenfalls realisiert der Zuschauer schnell, dass er nicht nur Publikum ist, sondern Teil einer multimedialen Performance. „Liebe Macht Tod“ heißt die „Romeo und Julia“-Adaption von Thomas Brasch, die Bluespots Productions in und um die Wassertürme am Roten Tor inszeniert hat, als Auftragsarbeit der Stadt und Regio Augsburg im Rahmen der Bewerbung zum Unesco-Welterbe.
Wer vor allem kam, um das Innere der historischen Wassertürme zu sehen, ist froh um die hauchdünne goldglitzernde Distanz, die ihm die am Eingang von „Liebemädchen“ verteilten Masken zu den theatralen Interaktionen schaffen. Wer Blue-spots kennt, lässt sich sofort darauf ein oder sucht sogar Kontakt zu den Schauspielern wie Stefanie Dischinger, einer betörend intensiven Julia. „Wir spielen Szenen am Abend 100 Mal und es ist spannend, weil es jedes mal komplett anders ist“, erzählt Martin Seeger, ein enorm präsenter Fratzenfest-Romeo.
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