Verzweiflungstat in Jakobervorstadt: Wenn Eltern nicht weiter wissen
Plus Eine Mutter hat ihren schwerstbehinderten Sohn und sich selbst getötet. Der Fall wühlt Menschen auf, die in ähnlichen Situationen leben. Betroffene erzählen.
Jemand hat zwei Kerzen aufgestellt, dazu einen kleinen Strauß mit Rosen. Hinter der weißen Haustür in der Jakobervorstadt sind in der Nacht zum Montag zwei Menschen gestorben. Eine 57-jährige Frau hat dort laut Polizei erst ihren schwerstbehinderten, zwölfjährigen Sohn und dann sich selbst getötet. Die Ermittler der Augsburger Kriminalpolizei sprechen von einer Verzweiflungstat und vermuten eine „persönliche Überforderung“. Pflegerinnen, die einen Schlüssel zu der Wohnung hatten, fanden die beiden Leichen am Montagmorgen.
Tötungsfall in Augsburg: Kind war schwerer Pflegefall
Eine Bekannte der 57-Jährigen beschreibt sie als „starke Frau“. Die Alleinerziehende habe sich mit großem Einsatz um ihren Sohn gekümmert. Das Kind war ein schwerer Pflegefall. Es war am ganzen Körper gelähmt, musste beatmet werden. Im Umfeld der Frau heißt es, zuletzt habe sie auch noch einen privaten Schicksalsschlag verkraften müssen. Die Bekannte, die ebenfalls ein behindertes Kind hat und sich zeitweise allein um ihr Kind kümmern musste, sagt, es gebe zwar viele gute Hilfsangebote für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Diese könnten aber nicht alle Belastungen auffangen und ausgleichen, die man als Betroffene erlebe.
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