Türkisches Kino in Ulmer Sälen
Zum ersten Mal seit knapp 30 Jahren läuft ein deutsch-türkisches Filmfestival in Ulm. Worum es den Machern geht.
Ein Mädchen, 15 Jahre alt, wird als Braut verkauft. Ihr Mann ist 35, behindert – und noch kindlicher als seine Frau, die sich erhebt, um Freude in ihrem Leben kämpft und schließlich eine freundschaftliche Beziehung zu ihrem Gatten entwickelt. Der Film „Yarim – The Half“ läuft am heutigen Donnerstag um 19.30 Uhr im Xinedome – auf Türkisch mit englischen Untertiteln. Es ist der Auftakt des Deutsch-Türkischen Filmfestivals, der Neuauflage einer Reihe, die es in den 90er Jahren schon einmal so ähnlich in Ulm gegeben hat. Damals liefen die Filme im Mephisto, diesmal war sich die Macher schnell mit Xinedome-Leiterin Julia Uchtmann einig. „Ich habe mich über ihre Zusage gefreut wie ein Kind“, bekennt Mitorganisator Kemal Ülker. Der 55-Jährige lebt seit 1979 mit einer kurzen Unterbrechung in Ulm und engagiert sich im türkischen Kulturverein HDB und im Internationalen Ausschuss.
Die fünf Filme behandeln Tabu- und Konflikt-Themen: arrangierte Ehen, das Massaker der türkischen Armee an den Kurden 1938, Homosexualität und das dritte Geschlecht, Sterbehilfe und die Flucht deutscher Intellektueller vor dem Nazi-Regime in die Türkei. Die letztgenannte Doku „Haymatloz“ (was für „heimatlos“ steht) läuft auf Deutsch. Die vier Spielfilme werden auf Türkisch mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt. Kein Problem, findet Ülker. Auch nicht für Kino-Freunde, die keine der Fremdsprachen beherrschen: „Die Bilder sollen erzählen.“
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