
Wild geparkte E-Scooter werden in Augsburg zum Hindernis

Plus Besonders am Rathausplatz müssen Fußgänger immer wieder ausweichen. Die Stadt sieht wenig Möglichkeiten, einzugreifen. Was das Verleihunternehmen Voi sagt.

Der Hinweis auf der Internetseite des E-Roller-Verleihers Voi an seine Kunden ist eigentlich klar: „Parke schlau: Blockiere keine Wege und denk an Fußgängerinnen und Fußgänger. Sei ein guter Mensch. Bringe Menschen zum Lächeln.“ In der Regel klappt das auch ganz gut. Die meisten Nutzer stellen ihre Elektro-Scooter nach dem Gebrauch an eine Hauswand, sodass der Fußweg nicht versperrt wird. Doch am Rathausplatz oder an der Hochzoller Lechbrücke bringen die Roller Fußgänger eher nicht zum Lächeln: Nutzer stellen ihre Gefährte hier nach Gebrauch teils so gedankenlos ab, dass Passanten einen Slalomlauf hinlegen müssen.
Gehwege dürfen zum Parken genutzt werden
Im Baureferat der Stadt hat man sich mit dem Thema schon befasst. Für E-Scooter gälten bundesweit die gleichen Parkvorschriften wie für Fahrräder, heißt es, sprich: „Gehwege dürfen zum Parken genutzt werden“, so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Auch wenn Roller dort in größerer Zahl abgestellt werden, gebe es prinzipiell keine Handhabe. Die einzige Möglichkeit zum Eingreifen sei, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wieso sind hier der Stadt die Hände gebunden? Man kann z-B. Fahrräder nicht einfach an fremde Hauswände abstellen, wenn Fahrräder denn Gehweg einengen, sodass Rollstühle und Kinderwägen nur erschwert oder gar nicht vorbeikommen ist das eine Behinderung und können entfernt werden. E-Roller mit Versicherungskennzeichen sind da noch den Fahrrädern gleichzustellen?!? Da könnten man ja Mofas genauso dort abstellen bzw. fahren?
Es wäre sehr begrüßenswert, die Rechtslage zu überarbeiten, damit zumindest die Roller kommerzieller Anbieter nicht überall, sondern nur in bestimmten ausgewiesenen Bereichen abgestellt werden können. Derzeit sind sie teils massiv im Weg und beeinträchtigen das Stadtbild. Interessant, dass Bernd Kränzle in diesem Zusammenhang einen Appell an den Bundesgesetzgeber fordert. Mit Blick auf die Seenotrettung hatte doch Kurt Gribl erst erklärt, die Änderung geltender Gesetze läge außerhalb der Zuständigkeit der Kommune.
Guten Ansatz; es ist eigentlich eine gewerbliche Sondernutzung von öffentlicher Gehwegfläche, die der Bereithaltung einer zur Vermietung angebotenen Sache dient. Eine rein private Abstellung eines selbst benutzten Fahrrad oder Rollers ist davon abzugrenzen.
Die Nutzer dieser Gerätschaften sind größtenteils ( grötenteils bedeutet 95%) gar nicht in der Lage , mit diesen Dingern umzugehen !
Das sieht man nicht nur im völlig hirnlos erfolgenden Abstellverhalten , sondern auch beim Fahren dieser Geräte !
Es wird grundsätzlich nur auf Gehwegen gefahren , mit Höchstgeschwindigkeit durch Engstellen und um unübersichtliche Kurven herum , viele halten diese Objekte tatsächlich für Spaßmobile .
Diese Geräte sind völlig sinnlos und haben mit einer ( sowieso fragwürdig konzipierten) "Verkehrswende" gar nichts zu tun.
Man sollte überlegen , diese Gerätschaften wieder aus dem Verkehr zu ziehen . Sie bringen keinen besonderen Nutzen , aber viele neue Probleme !
>> Wenn der Stadt momentan die Hände gebunden seien, solle sie sich über den Städtetag darum bemühen, dass die Roller bei den Abstellvorschriften nicht mit Fahrrädern, sondern mit Mofas und Mopeds gleichgestellt werden. <<
Es handelt sich ja auch um Kraftfahrzeuge, wie an dem Versicherungskennzeichen überdeutlich zu erkennen ist.
>> „Wir haben nichts gegen E-Scooter – im Gegenteil“, so Fraktionschef Bernd Kränzle. Sie könnten als alternatives Fortbewegungsmittel Städte vom Autoverkehr entlasten. <<
Irgendwann sollte man einräumen, dass dies einfach nicht der Wahrheit entspricht. Gerade in Augsburg zeigt der Anbieter VOI mit seiner klaren Konzentration auf die innere Stadt, dass es primär um ein Spaßmobil für die Innenstadt geht.
Aber natürlich ist das Gelaber mit den "alternativen Fortbewegungsmitteln" sehr bequem für lokale CSU/SPD/Grünen Politik, die weder vernünftige Radtrassen noch den westlichen Ausweg der Tram aus dem 250 Mio Loch am HBF findet.