Verkehrsüberwacher riskiert Kopf und Kragen
Es ist kein Job, bei dem man sich bei Mitmenschen beliebt macht: Mitunter kann es sogar gefährlich sein, in Augsburg einem Falschparker ein Knöllchen an die Windschutzscheibe zu klemmen. Diese Erfahrung hat Gerhard K., bei der Stadt angestellter Verkehrsüberwacher, machen müssen.
Erfassungsgerät ging bei Gerangel zu Bruch
Der Mann hatte einem 3,5-Tonner, der in der Ludwigstraße im absoluten Halteverbot stand, gerade einen Strafzettel verpasst, als dessen Fahrer mit einem Sackkarren zurückkam. Erst fielen heftige Worte, dann kam es zu einem Gerangel, bei dem das 3000 Euro teure Erfassungsgerät zu Bruch ging. Was den Augsburger nicht davon abhielt, sich in seinen Kleintransporter zu schwingen, um loszufahren. Dies wiederum versuchte der städtische Verkehrskontrolleur unbedingt zu verhindern, hatte er doch schon über Notruf 110 die Polizei gerufen. Als der Streifenwagen sich dem Schauplatz näherte, sahen die beiden Polizisten gerade, wie der Kleinlaster ruckartig auf Gerhard K. zufuhr, der mutig mal vor mal hinter das Fahrzeug sprang, um es am Wegfahren zu hindern. Der Autofahrer erhielt jetzt vor Gericht die Quittung für seinen Ausraster. Amtsrichterin Alexandra Körner verurteilte den Paketfahrer wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Nötigung zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten, die auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt ist. Außerdem muss der 29-Jährige für einen Monat seinen Führerschein abgeben sowie 800 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. Der Verlust seiner Fahrerlaubnis ist für den 29-Jährigen, der zudem alleinerziehender Vater zweier Kinder ist, schmerzlich. Deswegen, und weil es einen älteren Entlastungszeugen gab, der für den Angeklagten günstig aussagte, hatte Verteidiger Christian Lux auf Freispruch plädiert. Der verurteilte Autofahrer will das Urteil anfechten. (peri)
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