"Verzerrung des Wettbewerbs": Händler wettern gegen Augsburgs Modehaus Brax
Plus Wie das Unternehmen Brax das Click-und-Collect-System auslegt, stößt bei der Konkurrenz auf Kritik. Der Verband hat eine klare Haltung. Jetzt ist die Stadt Augsburg am Zug.
Die Corona-Pandemie trifft den Handel hart, viele Geschäfte haben weiterhin geschlossen. Das Betreten der Verkaufsräume ist Kunden damit nicht möglich. Was allerdings erlaubt ist, ist das Abholen von bestellten Waren vor dem Geschäft. Click und Collect heißt das System, dieses Angebot macht auch das Modehaus Brax in der Augsburger Innenstadt, doch dessen Verkaufsstrategie geht einen Schritt weiter: Auch eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Verkaufsteam am Laden ist möglich. Diese Art des Verkaufs stößt bei anderen Einzelhändlern nun auf Unverständnis. Beim Einzelhandelsverband hat man dazu eine klare Haltung.
Es war einiges los bei Brax am Samstag in der Fußgängerzone. Passanten war aufgefallen, dass im Eingangsbereich des Brax-Ladens am Moritzplatz ein Tisch aufgebaut war. Wer sich für ein Kleidungsstück interessierte, konnte mit dem Verkaufspersonal Kontakt aufnehmen. So schildern es übereinstimmend mehrere Personen. Ein Pullover, der zum Beispiel im Schaufenster hing, wurde dann zum Eingangsbereich gebracht. Der Kunde selbst betrat den Laden allerdings zu keinem Zeitpunkt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Genau, warum den nicht.
Ein Idee um auch in schwierigen Zeiten etwas zu verdienen. Anstatt auf Brax sauer zu sein sollten andere lieber die Idee aufgreifen und auch umsetzen. Aber nein, statt dessen ruft man wieder die Politik auf den Plan die das verbieten soll und wundert sich das immer mehr verboten wird.
Wir sollten, gerade jetzt, lieber solidarisch sein, uns gegenseitig helfen und unterstützen und uns nicht gegenseitig "in die Pfanne hauen".
Ich sehe das anders. Mit großzügigen Lockerungen und gegen die Warnungen der Experten (und auch der Bundekanzlerin) sind wir in die zweite Welle und den nächsten harten Lockdown geschlittert. Die Regel, die hinsichtlich der Reduzierung der Fallzahlen und damit der Inzidenz gilt, lautet: Bleiben Sie zuhause! Genau aus diesem Grunde sind die Geschäfte geschlossen, neben der Gastronomie, den Kulturbetrieben, den Kinos , den Sportstätten etc. pp. Man weiß nicht genau, wo sich die Menschen infizieren, aber sogar der Virolog Streeck, der ja immer ein bisschen abseits der wissenschaftlichen Mainstreammeinung unterwegs ist, sagt, dass einem bei den derzeitigen Fallzahlen und der Mutation gar nichts anderes übrig bleibt als die Kontakte so weit wie möglich herunterzufahren.
Nun kommt der Staat den Händlern ein wenig entgegen. Click und collect ist möglich und was passiert? Wem man den kleinen Finger reicht, der will doch zumindest den Ringfinger auch mit dazu. Immer versuchen auszuloten, was noch möglich ist, wie man die Vorschriften möglichst weit interpretieren kann. Ein Warentisch vor dem Geschäft, auf dem man Ware zur Ansicht hingelegt bekommt ist nunmal genau das Gegenteil von bestellte Ware abholen. Da muss man sich schon dumm stellen, um das anders sehen zu können. Was käme als nächstes? Eine mobile Umkleide vor dem Geschäft. Ich bin sicher, dass der Einfallsreichtum grenzenlos sein wird.
Sie sprechen von Solidarität. Aber fällt Ihnen nicht auf, dass Sie mal wieder Solidarität von unten nach oben einfordern? Die großen Ketten können sich solche Sperenzchen locker leisten. Den Ärger mit den Behörden bearbeitet die juristische Abteilung, die eh im Haus ist und sollte ein Bußgeld fällig werden, so wäre das 'peanuts' gemessen an den Umsätzen, die sie auch in der Pandemie noch erzielen.
Die kleine Modeboutique neben an, die kann sich das nicht erlauben. Denn die ist pleite, wenn sie noch eine saftige Strafe aufgebürdet bekommt.
Bei jeder kleinen Lockerung, will der nächste auch was gelockert bekommen. Jeder weiß, dass er selbst natürlich keinerlei Anteil an einem möglichen Infektionsgeschehen haben wird und zur Not hält immer noch der ÖPNV her als Argument, warum man dringend wieder öffnen können muss.
>> Die Regelungen beim Click-und-Collect-System seien klar, sagt Gärtner. Die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit dem Händler seien auf elektronischem Weg gegeben, dazu gehöre ferner die telefonische Bestellung. <<
Dann stellt Brax eine Gegensprechanlage auf und die Sache ist wieder 100% legal?
Als Kunde kann man vor dem Laden sein Mobiltelefon nutzen und anrufen, welches Teil im Schaufenster in Frage kommt.
Dasselbe funktioniert auch beim Blumenhändler am Stadtmarkt.
Wenn Ideenreich keine Ideen hat. Ideenarm ?
Warum den nicht?
Viele Läden machen sich selber das Leben schwer, haben Öffnungszeiten zur Abholung von 12 bis 16 Uhr, für Menschen die Arbeiten unatraktiv oder wann soll seine Ware per Telefon bestellen und abholen, keiner geht aber an das Telefon.
Alles meine eigenen Erlebnisse, kaufe normal in der Stadt ein, nach dem es bei einigen Läden schlecht läuft, lieber online!
Die Situation ist doch ziemlich einfach. Entweder das Verfahren ist gesetzeskonform oder nicht. Selbst wenn man sich in einer Grauzone bewegt hat man offensichtlich die Grenze nicht überschritten. Wer gute Ideen hat muß nicht immer der "Depp" sein.