Visionen des Schreckens und der Hoffnung
Kunstprojekt „Für das Ende der Zeit“ mit Film und Musik in der Augsburger Synagoge
Darf, kann sich Kunst dem Holocaust nähern? Diese Frage beantwortete ein Projekt, das die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, die Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg in Zusammenarbeit mit der Stadt zum Totensonntag in die Synagoge holten. „Für das Ende der Zeit“ betitelt, vereinte sich ein Film von Esther Glück mit Olivier Messiaens „Quatuor pour la Fin du Temps“ zu einem beklemmenden, subtilen, letztlich nachhaltig beeindruckenden Erlebnis.
Was der Klangmagier Messiaens in dem im Kriegsgefangenenlager 1940/41 entstandenem Quartett (Klavier, Violine, Cello, Klarinette) an musikalischer Tiefenwirkung mitschwingen ließ, fing die Dachauer Installationskünstlerin und Zeichnerin Esther Glück mit visionärem Einfühlungsvermögen auf – Messiaens Botschaft aus der Offenbarung des Johannes, worin der „starke Engel“ das Ende der Zeit verkündet. Komponiert auch in verschiedenen Kombinationen werden in Gestik und Harmonie unglaublich verwandlungsfähige musikalische Territorien durchlaufen: ätherische Schönheit, harte Splitter, versinkende Töne, surreale Déjà-vus eines versunkenen Lebens, aggressive Aufwallung, tröstlich um sich kreisendes Nirwana.
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