Von Lechhausern aus Leidenschaft
Buchhändler Kurt Idrizovic vermittelt zu Kirchweih und Marktsonntag bei einem Brecht-Spaziergang ein besonderes Lebensgefühl.
Wenn Buchhändler Kurt Idrizovic in Bert Brechts Tagebuch aus dem Jahr 1913 schmökert, ist ihm bei den Zeilen eines klar: „Das kann er nur in Lechhausen erlebt haben.“ Denn dann hat er selbst wieder den Geruch der „dunklen, verzauberten“ Natur der Lechauen in der Nase, der den späteren Literaten aus der Jakobervorstadt gen Osten zog. Auch Walter Wölfle vom Vorstand der Aktionsgemeinschaft des Stadtteils erinnert sich an das besondere Lebensgefühl entlang des Lechs, das bei einem Brechtspaziergang zur Lechhauser Kirchweih am Marktsonntag, 21. Oktober, wieder aufleben soll.
Wer eintauchen will in den Brecht-Kosmos, der auch viel mit der Jugend von Kurt Idrizovic zu tun hat, kann sich am Marktsonntag um 13 Uhr seiner Führung anschließen. Sie beginnt am Eingang des Flößerparks nahe der blauen Liegen und bahnt sich den Weg unter der Lechbrücke hindurch am Wasser entlang bis zum Griesle und zur sogenannten „Lechburg“ der Arbeitervorstadt. Nach einem rund eineinviertelstündigen Fußmarsch durch die Lechauen mit ihrer „verwunschenen Aura“ endet das literarische Erlebnis, bei dem der Buchhändler Textstellen aus Brechts Vermächtnis lesen und auch singen wird, an der Kirchweih. Denn auch die Schiffschaukeln oder die Seiltänzer hatten für Brecht eine immense Anziehungskraft. So muss einst ein Seil vom Kirchturm St. Pankratius in Richtung Lechhauser Ostfriedhof gespannt gewesen sein, über das Akrobaten mit Motorrädern fuhren. Der Legende nach, so Idrizovic, stürzte einer der Artisten bei dem Drahtseilakt direkt auf den Friedhof.
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