Von Manneszucht, Heimatliebe und völkischen Tendenzen
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg nimmt großdeutscher Nationalismus die Sektion stärker ein. Es kommt zu Konflikten, aber auch zu einer neuen Öffnung.
Die 1920er-Jahre waren für den Deutschen und Österreichischen Alpenverein (DuÖAV) eine Zeit des Umbruchs und der Neuausrichtung. Dies gilt auch für Augsburg. Die Folgen des Ersten Weltkrieges und die wirtschaftliche Not während der Hyperinflation stellten die Sektion und ihre Mitglieder vor große Herausforderungen. Völkische Rhetorik und ein übersteigerter großdeutscher Nationalismus begannen, den Verein immer stärker einzunehmen – und das lange vor der Machtergreifung des Nationalsozialismus.
Dies zeigte sich schon 1921 auf der 47. Hauptversammlung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins in Augsburg im Goldenen Saal des Rathauses. Die Pracht des Tagungsortes vermochte die Konflikte nicht zu überstrahlen, die sich innerhalb des Vereins zugespitzt hatten. Die sogenannte Donaulandaffäre nahm ihren Lauf: Verschiedene österreichische Sektionen sprachen einen Misstrauensantrag gegen den Hauptausschuss des Alpenvereins aus, weil dieser sich für die Aufnahme der Sektion Donauland in den Verein ausgesprochen hatte. Die Sektion Donauland hatte vor allem jüdische Mitglieder und entstand 1921, nachdem sich ein Großteil der österreichischen und einige süddeutsche Sektionen geweigert hatten, Juden aufzunehmen.
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