Vor den Bomben in Sicherheit gebracht
Vor 75 Jahren verschwanden die Bronzefiguren von den Brunnen
Augsburgs Kunstbrunnen sind winterfest eingehaust. Merkur wurde sogar vom Podest gehoben. Der Abguss ist nach München ausgeliehen, das Original bleibt im Viermetzhof im Maximilianmuseum. Seit 6. Februar ist der Doppelgänger des antiken Gottes des Handels im Bayerischen Nationalmuseum in der Ausstellung „Bella Figura – Europäische Bronzekunst in Süddeutschland um 1600“ zu sehen. Der Brunnensockel war schon mal jahrelang leer. Das belegt ein Foto von 1941: Es zeigt den Merkurbrunnen ohne Merkur.
Solche Fotos durften damals nicht veröffentlicht werden. Die NS-Machthaber versuchten alles zu vermeiden, was die Angst vor einer Bombardierung Augsburgs geschürt hätte. Doch eben aus diesem Grund waren bereits im Februar und März 1940 Augustus, Herkules, Merkur und die kleineren Bronzen an diesen Brunnen als erhaltenswerte, unersetzliche Kulturgüter in Sicherheit gebracht worden. Bereits Ende 1939 hatten die Vorbereitungen dieser Aktion begonnen. Das bedeutete, dass Militärs schon bei Kriegsbeginn die Einbeziehung des frontfernen Augsburg in den Luftkrieg als realistisch ansahen. Neptun wurde erst am 7. Juli 1942 von seinem Sockel auf dem Jakobsplatz gehoben.
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