Wann sollen Kinder auf dem Plärrer feiern?
Festwirt Dieter Held will abends keine Kleinkinder in seinem Zelt auf dem Augsburger Plärrer. Er hat eine Debatte ausgelöst. Wie sieht man das Thema im zweiten großen Bierzelt?
Andernorts wird die Debatte schon länger geführt. In Düsseldorf, etwa schrieben Kinderärzte und Kinderschutzbund schon vor Jahren Protestbriefe, weil auf der dortigen Kirmes abends noch Familien mit kleineren Kindern anzutreffen sind. Die Ärzte bemängelten, dass Lärm und grelle Lichter bei Kindern zu Schäden führen können. Auf dem Augsburger Plärrer ist das bislang kein Thema. Auch kleine Kinder dürfen bis zum Ende des Festes auf dem Platz bleiben. Die einzige Regel: Nach 20 Uhr müssen Kinder unter 16 Jahren von Erziehungsberechtigen begleitet werden.
Nun aber wird seit Tagen vor allem im Internet darüber diskutiert, ob und wann man abends noch Kinder mit auf den Plärrer nehmen sollte. Anlass dafür ist die Haltung der Betreiber des Schaller-Zelts. In einer E-Mail hat das Zelt einem FCA-Fanclub mitgeteilt, man könne für einen Freitagabend auf dem Osterplärrer nur dann Tische reservieren, wenn kein Kleinkind mehr dabei sei. Beim Herbstplärrer im vorigen Jahr hatte eine Familie ein rund eineinhalb Jahre altes Kind mitgebracht. Die Eltern sind, wie sie sagen, mit dem Kind aber bereits gegen 19 Uhr nach Hause gegangen.
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