Das Wasser als treibende Kraft in der Geschichte und als schützenswertes Gut sind ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Doch ob Augsburg den Titel gewinnt, ist ungewiss
Brechtstadt, Mozartstadt, Fuggerstadt, Römerstadt, Friedensstadt, Umweltstadt, Stadt der Renaissance. Und jetzt auch noch Wasserstadt. Augsburg ist seit Jahren auf der Suche nach einem Etikett, um sich nach außen zu präsentieren. Viele dieser Etiketten definieren sich über die Geschichte und dienen der touristischen Werbung. Die Augsburger kommen im Alltag auch ganz gut ohne ein Etikett zurecht, das ihnen sagt, in welcher Stadt sie leben. Von „Identitätsstiftung“ zu sprechen, ist darum zu hoch gegriffen, aber dennoch macht zumindest ein Teil der Schlagworte bewusst, wo die Stadt herkommt und was sie heute ausmacht. Das Thema Wasser ist den Augsburgern wichtig, wie schon das Bürgerbegehren gegen den Verkauf der Trinkwassergrundstücke vor mehr als zehn Jahren gezeigt hat. Durch die Unesco-Bewerbung ist es noch stärker ins Bewusstsein gerückt als treibende Kraft in der Geschichte der Stadt und als schützenswertes Gut in der heutigen Zeit. Allein darum hat sich die Bewerbung schon gelohnt.
Wie die Chancen für Augsburg stehen, ist ungewiss. 2017 wurden die Urzeithöhlen auf der Schwäbischen Alb zum Welterbe, vergangenes Jahr der Naumburger Dom und eine archäologische Stätte in Schleswig-Holstein – damit wurde Deutschland, das ohnehin viele Einträge auf der Liste hat, zuletzt gut bedacht. Zunächst wird die Bewerbung von Experten des Weltdenkmalrats (Icomos) erst einmal rein fachlich auf den Prüfstand gestellt. Bis Mai haben sie dafür Zeit. Die Entscheidung fällt aber das Komitee auf seiner Sitzung in Baku. Dabei könnten auch Themen wie die weltweite Verteilung von Listeneinträgen eine Rolle spielen.
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