Wenn nur jeder Gipfel so wäre…
Die drei Saxofonisten Greg Osby, Joe Lovano und Dave Liebman treffen im Botanischen Garten aufeinander. Das Genie eines vierten schwebt über dem Konzert
Wenn sich im Jazz mehrere Saxofonisten verabreden, heißt das längst nicht mehr „Battle“ wie noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts, als sich musizierende Krieger auf offener Bühne duellierten, sondern „Summit“. Aus der Schlacht wurde im Laufe der Jahre ein Gipfel, diplomatisches Geplänkel obsiegt inzwischen über maskulines Kräftemessen. Sind wir klüger geworden? Und: Hat der Jazz davon profitiert?
Nimmt man exemplarisch den Saxophone Summit mit Dave Liebman, Joe Lovano und Greg Osby, der im Rahmen des Augsburger Jazzsommers vor nahezu voll besetzten Stuhlreihen im Botanischen Garten tagte, so klingt das zunächst freundschaftlich, kameradschaftlich per se, gerade so als würden sich gestandene Männer zum Kegeln, Grillen oder Fußballspielen treffen. Auch wenn das gemeinsame Musizieren von drei der gewichtigsten Saxofonisten der Gegenwart nichts mehr mit jenen Blut-und-Ehren-Scharmützeln im Stile eines Eddie Lockjaw Davis oder Johnny Griffin gemein hat, so präsentiert es sich nichtsdestotrotz hochgradig testosterongeschwängert.
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