Wie Luis Weidlich die Kameraden sah
Tochter Michaela Willmeroth stellt für die Hochzoller Kulturtage die Feldpost ihres Vaters zu Verfügung. Jörg Stuttmann liest, was der Hochzoller Künstler aus dem Krieg der Familie mitteilte.
Ein kontrastreiches, absichtlich verspätetes Ende, fanden am Wochenende die 13. Hochzoller Kulturtage. Jörg Stuttmann las aus Feldpostbriefen, die der Augsburger Künstler Luis Weidlich in einem beinahe alltäglichen Plauderton von der Front an seine Lieben daheim schrieb. Für die Dissonanzen an diesem Abend sorgte Stefan Barcsay, der die Lesung im Bürgertreff Holzerbau immer wieder mit virtuosen Einspielungen auf der Konzertgitarre unterbrach. Zu sehen und kaufen gab es auch Bilder Weidlichs, der an diesem 9. November 103 Jahre alt geworden wäre.
In seinen ersten Schreiben an Mutter und Vater erzählt Luis Weidlich, der stets mit „euer Luisl“ unterschreibt, dass er und seine Kameraden gerade exerzieren gelernt haben – „mit dem Spaten“. Außerdem habe er die „gebrauchten Taschentücher“ heimgeschickt, weil er gerade einen Katarrh auskuriert habe. Bei der Gelegenheit bestellt er das Buch „Rembrandt der Überwirkliche“ bei den Eltern, wobei er sie wissen lässt, wo sie es kaufen können. Zudem bedankt er sich für den Malkasten, den er mit dem letzten Päckchen erhalten hatte. „Einige Köpfe“, teilt er mit, „habe ich schon gezeichnet.“ \u0009
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.