Wie dringend ist die Spritze für Verwaltungsmitarbeiter?
Plus Während viele alte und kranke Menschen noch auf eine Impfung warten, werden in Augsburger Heimen und anderen Einrichtungen Verwaltungsleute geimpft. Ist das in Ordnung?
Seit Ende Dezember sind die mobilen Impfteams in Augsburger Einrichtungen unterwegs. Dort sollen Personen mit höchster Priorität geimpft werden. Dass das nicht überall der Fall ist, sorgte zuletzt für hitzige Diskussionen: So enthüllte unsere Redaktion, dass nicht nur der Augsburger Bischof Bertram Meier und Generalvikar Harald Heinrich in einem Augsburger Caritas-Seniorenheim bereits gegen Corona geimpft wurden, sondern auch, dass ein Leiter und eine Leiterin von Augsburger AWO-Seniorenheimen ihre Partner auf die Impflisten setzten - obwohl diese mit den Heimen nichts zu tun hatten. Nach diesem Skandal wird nun in den Einrichtungen genau hingesehen, wer eine Impfdosis erhält. Berechtigt oder nicht? Das wird jetzt von vielen hinterfragt. Auch im Nachsorgezentrum Augsburg: Dort trafen zum Impftermin der ehemalige Hauptgesellschafter, seine Frau und die ehemalige Geschäftsführerin ein und wurden schließlich auch geimpft. Anwesende vermuteten, dass es sich dabei nicht um berechtigte Personen gehandelt habe, und informierten unsere Redaktion. Der Fall zeigt, wie schwierig das Thema ist. Strittig ist vor allem die Frage, ob auch Verwaltungsleute Anrecht auf eine schnelle Impfung hätten.
Erst zum Jahreswechsel gab in der Haunstetter Einrichtung den Gesellschafterwechsel. Die Bezirkskliniken Schwaben übernahmen zum 1. Januar die Einrichtung in der Frischstraße von Max Schuster. Auf den 82-jährigen Unternehmer geht die Gründung des Therapiezentrums für Schädel-Hirn-Verletzte in Burgau im Kreis Günzburg und des Augsburger Zentrums zurück. Im Nachsorgezentrum Augsburg werden seit 23 Jahren Menschen mit Hirnschädigung rehabilitiert und betreut. Bis zum Jahreswechsel führten Prokuristin Ursula Merscher und Christoph Kalchgruber als gleichberechtigte Geschäftsführer die Einrichtung. Merscher habe zum 31. Dezember ihre Geschäftsführerposition niedergelegt, heißt es in einer Mitteilung der Bezirkskliniken, Kalchgruber blieb an der Spitze der Einrichtung. Er erklärt, wie es zu der Impfung der, wie mehrere Kritiker feststellten, "eigentlich ausgeschiedenen" Personen gekommen sei.
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