Wie sich die SPD selbst ins Abseits manövriert hat
Hat die Partei auf die falsche Stadtratsliste gesetzt? Die Führung widerspricht dieser Einschätzung
Das Wahlziel war unmissverständlich benannt: Die SPD wollte stärkste Fraktion im Rathaus bleiben, an Sitzen zulegen und mit Stefan Kiefer den Oberbürgermeister stellen. Seit Sonntagabend ist klar, dass die SPD den eigenen Erwartungen nicht gerecht wurde und ihre ausgegebenen Wahlziele klar verfehlt hat.
Es gibt erste Erklärungsversuche. Immer wieder wurde gestern betont, dass die niedrige Wahlbeteiligung der SPD geschadet habe. Andererseits hätte die Führung um die Vorsitzende Ulrike Bahr und den gescheiterten OB-Kandidaten Stefan Kiefer schon lange erkennen müssen, dass die SPD bei der Wahl 2014 auf verlorenem Posten stehen wird. Der personelle Aderlass mit Abgängen vieler bekannter Stadträte war zu groß. Klaus Kirchner wollte die Führung nicht auf einem Listenplatz sehen, der den Ansprüchen des früheren Bürgermeisters genügt hätte. Karl-Heinz Schneider, Sieghard Schramm, Susanne Fischer oder auch Christa Stephan hatten aus anderen Beweggründen die Segel gestrichen. In einem Kommentar in unserer Zeitung vom 29. April 2013 war dies so thematisiert worden: „Es sind Gesichter, die man mit der Augsburger Kommunalpolitik in Verbindung bringt. Sie alle haben bei der Wahl 2008, die für die SPD verloren ging, zumindest dafür gesorgt, dass das Gesamtergebnis einigermaßen erträglich blieb. Aller Voraussicht nach sind elf von 19 Stadträten im März 2014 nicht mehr dabei. Ersetzt werden sie durch weithin unbekannte Bewerber, die zwar engagiert, doch in den Stadtteilen wenig verwurzelt sind. Allein mit Jusos und Migranten, die von den verbliebenen Stadträten mitgezogen werden sollen, wird es für die SPD schwierig, ihre Wahlziele zu erreichen... Es ist ein Spiel mit dem Feuer, das die SPD mit ihrem Personalpaket betreibt. Ohne die Erfahrung und den Bekanntheitsgrad der altgedienten Stadträte geht die Partei schweren Zeiten entgegen.“
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