Wie wär’s mal mit Geduld?
Für junge Menschen ist das mit dem Internet einfach. Gibt uns das das Recht, von allen diese Kompetenz zu erwarten?
Drauf tippen, rüber swipen, fertig. Ist doch so einfach. Als Mensch, der schon in der Schule mit Computern gearbeitet hat, mit 14 das erste Handy hatte und schon eine Dekade lang Facebook nutzt, kann man es manchmal nicht fassen: Wie kann Opa die einfachsten Anweisungen nicht verstehen? Gefühlt tausendmal hat man ihm schon erklärt, wie man den kleinen Riegel in den iPhone-Einstellungen rüberschiebt, damit sich das Smartphone automatisch ins heimische Wlan einloggt. Bisschen Geduld mit Opa? Fehlanzeige. Man ist schließlich im Stress: E-Mail an die Uni schreiben, Mama noch das Geld überweisen, dass man sich während der letzten finanziellen Durststrecke von ihr geliehen hat, und bei der Nachricht von der besten Freundin, die gerade Liebeskummer hat, sind auch schon zwei blaue Häkchen und man hat nicht geantwortet. Und dann kommt Opa um die Ecke und versteht dieses Wlan, von dem alle reden, immer noch nicht. Dass Opa eben nicht von Teenager-alter an wusste, dass „Perpetua“ und „Aden“ Instagram-Filter sind, vergisst man als junger Mensch manchmal ganz gern und verliert die Geduld. Dabei ist es genau das, was diejenigen unter den Senioren, die sich auf Internet und Co. einlassen, wirklich verdienen: einen geduldigen Zuhörer und Erklärer. Umso mehr muss man also die Arbeit von Dominik Wagner und seinen Kollegen loben, die genau dann mit viel Einfühlungsvermögen das erklären, wozu man als Familienmitglied vielleicht nicht imstande war. Und eine Scheibe davon abschneiden kann man sich sowieso: Wenn Opa das nächste Mal am Smartphone verzweifelt, rüber gehen, auf die Schulter tippen, helfen, fertig. Ist doch so einfach.
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