Woher kam diese Unmenschlichkeit? Augsburger gedenken der Pogromnacht digital
Plus In der Nacht des 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen, Menschen wurden gequält und getötet. Wie Augsburg erstmals im digitalen Format des Pogroms gedachte.
"Woher kam dieser Hass, diese Verbohrtheit, diese Unmenschlichkeit?" Regionalbischof Axel Piper ließ die Frage offen. Sein Beitrag schloss die Augsburger Gedenkfeier an die Pogromnacht vom 9./10. November 1938, die am Montagabend erstmals im digitalen Format ausgestrahlt wurde. Aus Videoaufnahmen an vier verschiedenen Orten wurde sie zusammen geschnitten, sodass sich kein einheitliches Erscheinungsbild einstellte. Und schon gar nicht jene berührende Eindringlichkeit, die solche Gedenkfeiern in der Augsburger Jugendstilsynagoge sonst hervorrufen.
Grausame Ereignisse ruft diese Nacht vor 82 Jahren in Erinnerung: Rund 400 Synagogen und jüdische Gebetsäle wurden geschändet, zerstört und in Brand gesetzt. An tausenden jüdischen Geschäften gingen die Schaufenster zu Bruch, sie wurden verwüstet und geplündert. Rund 800 Juden wurden in der Nacht ermordet, hunderte begingen in den folgenden Tagen Suizid, rund 30.000 jüdische Männer wurden in die Konzentrationslager verschleppt und dort übel misshandelt. Die Fakten nannte Barbara Staudinger, die Leiterin des Jüdischen Museums Augsburg. "Und was in ganz Deutschland geschah, passierte auch in Augsburg", fuhr sie fort. Gegen ein Uhr nachts drangen 30 Männer in die Synagoge an der Halderstraße ein, raubten die silbernen Geräte, plünderten die Thorarollen und legten Feuer, das nur wegen einer gegenüber liegenden Tankstelle bald wieder gelöscht wurde.
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