Zuhälter machten Frauen mit Schlägen gefügig
Drei junge Ungarinnen mussten rund um die Uhr als Prostituierte arbeiten. Jetzt wurden die Zuhälter verurteilt. Die Frauen glaubten an deren schöne Versprechungen.
Die drei jungen Ungarinnen sind arm, haben nie einen Beruf erlernt. Im Jahr 2014 lassen sie sich von Landsleuten anwerben, um in Deutschland als Prostituierte zu arbeiten – in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Was die 20 Jahre alten Frauen nicht ahnen: Später müssen sie, obwohl sie tagsüber genauso wie nachts um vier Uhr Freier empfangen werden, fast alle Einnahmen den Zuhältern aushändigen.
Als die Kripo die Zuhälter festnahm, kamen die jungen Frauen vorübergehend in die Obhut der Hilfsorganisation Solwodi. Soni Unterreithmeier, die Leiterin der Augsburger Beratungsstelle, berichtet davon. Sie hätten die Frauen „tagelang an der Heizung sitzend erlebt, als willenlose Hüllen in Warteposition“. Sie beschäftigten sich ausschließlich mit gelegentlichem Rauchen und dem Konsum von Kaffee, gezuckerten Getränken und Chips. „Wir waren bestürzt darüber, wie felsenfest sie von der Chancenlosigkeit eigenen Bemühens überzeugt waren, und davon, dass mit 19 Jahren sowieso schon alles zu spät sei.“ Männer aus ähnlichen Milieus und mit vergleichbarer Geschichte böten sich oft als Retter an, schwärmten von Liebe – und sagten den unerfahrenen Frauen, was sie zu tun haben.
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