Zwillinge ja, aber mit künstlerischen Eigenheiten
Hansjürgen und Joachim Lothar Gartner begehen ein aufschlussreiches Doppeljubiläum im Holbeinhaus
Für „Künstlerpaare“ 2005/06 im Münchner Haus der Kunst waren die Zwillinge Hansjürgen und Joachim Lothar Gartner vereint mit den Größten ihrer Zunft wie den Dürers, Schongauers, Brueghels, van Eycks, Carraccis, Asams. Diesmal im Augsburger Holbeinhaus stehen sie ganz für sich – wie schon bei etlichen bisherigen Präsentationen, zuletzt 2014 im Künstlerhaus Wien sogar mit demselben Ausstellungstitel „Gartner&Gartner an diesem Ort“.
Wien ging Augsburg voraus, denn die 1945 im böhmischen Steinschönau geborenen Gartners kamen als Vertriebene 1949 in die Donaumetropole und verbrachten dort die Schul- und frühen Bildungsjahre, bevor sie 1965 als diplomierte Textildesigner in die damals noch ergiebige Textilstadt Augsburg zogen. Hansjürgen blieb hier und bis heute in dem 1969 gemeinsam mit seinem Bruder gemieteten Atelier im Holbeinhaus. Dort residierte seinerzeit der als „Nachtwächter vom Holbeinhaus“ stadtbekannte Maler Günter Strupp mit all seinem „Struppzeug“, weshalb Kulturreferent Thomas Weitzel bei der Vernissage bemerkte, die Gartners seien in Wien dem übermächtigen Einfluss des Phantastischen Realismus entflohen und in Augsburg beim Skurrilen gelandet. Weitzel erinnerte daran, dass Augsburg damals noch bildkünstlerisches „Brachland“ gewesen sei und die Gartners auch durch ihr Wirken in Verbänden und Institutionen an der Verbesserung mitgewirkt hätten. Dem schloss sich Thomas Elsen als Kurator der Ausstellung an: „Sie haben was bewegt für die künstlerische Situation in der Stadt.“
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