
Zwischen Schädlingen und digitaler Welt

Sie sind das Gedächtnis von Kommunen, Organisationen oder Vereinen: die Archive. Stürzen sie ein, wie das Stadtarchiv in Köln, oder werden von Schädlingen heimgesucht, wie das Augsburger Stadtarchiv, sind bedeutende Zeitzeugnisse in Gefahr oder gar verloren. Darauf machten vier Augsburger Archive im Rahmen des deutschlandweiten Tages der Archive aufmerksam. Dieser fand am Samstag im Textil- und Industriemuseum statt.
"Seit dem Unglück von Köln haben wir neben Lübeck das bedeutendste Reichsstadtarchiv Deutschlands", erklärt Michael Cramer-Fürtig, Leiter des Stadtarchivs Augsburg. Auch sein Haus kämpft mit massiven Problemen: Der Brotkäfer hat die alten Dokumente für sich entdeckt. Besonders angetan haben es ihm Schriften aus dem Zeitraum zwischen 1400 und 1806 (wir berichteten). "Das in dieser Zeit verwendete Pergament und der Leim wirken wie ein Appetitanreger für den Käfer, der vom benachbarten Stadtmarkt herübergekommen ist", so der Leiter. Deswegen ist bis 2013 ein Neubau vorgesehen.
So lange kann mit der Behandlung der Archivalien allerdings nicht gewartet werden. Deswegen sollen die Dokumente auf dem Gelände der Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) unter Zelten mit Stickstoff behandelt werden. Auf dem Areal sollen die Archivalien anschließend auch gelagert werden. "Wir hoffen, dass wir damit ab 29. März beginnen können. Derzeit werden noch die technischen Voraussetzungen wie Strom, Fernwärme, Brandmeldeanlage und eine Sicherheitsanlage gegen Einbrüche geschaffen", sagt Cramer-Fürtig.
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