Die Liebe zu alten Büchern prägte sein Leben. Der Augsburger Antiquar Jörn-Uwe Woeste, der mehr als 20 Jahre lang zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Barbara Woeste das Antiquariat „Die Eule“ in der Annastraße führte, ist vor wenigen Wochen im Alter von 77 Jahren verstorben. „Er kam durch seine Großtanten schon sehr früh mit Büchern in Verbindung, das hat ihn fasziniert“, erinnert sich Barbara Woeste an ihren Ex-Mann. Solange es ihm möglich gewesen sei, arbeitete er als Antiquar.
„Die Eule“ in der Augsburger Annastraße wurde zum Treffpunkt für Sammler
1988 eröffnete das Ehepaar Woeste „Die Eule“ in der Annastraße. Den Schwerpunkt legte das Ehepaar auf die Vermittlung vorwiegend deutscher Literatur des 20. Jahrhunderts. Zwischen alten Büchern schmökerten in Woestes Antiquariat auch bekannte Schriftsteller. 1995 schrieb Walter Kempowski über den den Laden in der Annastraße: „Mal wieder zu Gast in der Eule. Drei Jahre ist es her...und immer findet man was.“
Später wechselte der Antiquar in die Heilig-Kreuz-Gasse und Prinzregentenstraße
Aber auch die weniger Belesenen wollte Woeste anlocken. Um Passanten die Schwellenangst zu nehmen, bot er im Innenhof des Antiquariats Taschenbücher an, öffnete seinen Laden zudem für Ausstellungen und Lesungen. Es sollte ein Treffpunkt für Sammler werden. Besonders der Schriftsteller Oskar Maria Graf habe es ihm angetan, so Barbara Woeste. 2009 verließ der Antiquar die Annastraße und wechselte in die Heilig-Kreuz-Gasse, später in die Prinzregentenstraße. (klijo)
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