
100 Jahre alter Biergarten kann wieder öffnen – doch Anwohner klagen weiter

Plus Der Garten des Augsburger Lokals Antons war wegen einer Anwohnerklage zu. Nun darf ihn die Wirtsfamilie mit strengen Auflagen wieder bewirten. Doch die Ungewissheit bleibt.

Es ist ein Wirtsgarten wie aus dem Bilderbuch. Große Kastanien werfen einen angenehmen Schatten, auf dem Kies stehen klassische Tische und Stühle, Vögel zwitschern. Als das Ehepaar Häuser vor knapp drei Jahren überlegte, die Augsburger Gaststätte "Mohrenkönig" (jetzt Antons) zu übernehmen, verliebten sie sich sofort in den über 100 Jahre alten Garten, der zu dem Lokal gehört. "Man fühlt sich hier sofort wohl", sagt Michaela Häuser. Inzwischen hat ihnen der Garten aber auch viel Ärger eingebracht. Weil sich mehrere Nachbarn gegen die Außengastronomie wehren, musste der Gastgarten im vorigen Sommer komplett geschlossen bleiben. Jetzt kann es, dank hoher Investitionen in den Lärmschutz und mit strengen Auflagen, draußen weitergehen. Doch noch immer plagt die Wirtsfamilie die Ungewissheit, wie es weitergeht. Denn eine Klage ist immer noch anhängig.
Das Antons, das etwas versteckt in einer Wohnstraße im Antonsviertel liegt, ist eigentlich eine Wirtschaft für das Stadtviertel. Die meisten Gäste kommen aus der Umgebung, sagen die Häusers, viele seien Stammgäste. Familienfeiern fänden hier statt, auch die Eigentümer von umliegenden Häusern träfen sich in dem traditionsreichen Lokal regelmäßig zu ihren Versammlungen. Entsprechend positiv sei auch die Resonanz vieler Anwohner, dass der Gastgarten nach einem Jahr Zwangspause wieder öffnen könne, berichten die Häusers. "Viele sprechen uns an und freuen sich", sagt Michaela Häuser. An diesem Donnerstag haben sie zum ersten Mal wieder draußen bewirtet; viele aus der Umgebung seien gleich am ersten Abend gekommen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Man sollte sich dauernd nur klagenden Nachbarn kein Gehör mehr schenken. Wenn ihnen das Stadtleben nicht passt, sollen sie auf´s Land ziehen, da haben sie dann alle Ruhe der Welt.
Äh, Moment!!! Wer sagt, dass wir auf dem Land solche Nachbarn wollen? Die klagen dann gegen den Hahn, die Kühe, die Kuhglocken, den Misthaufen, sonntägliches Traktorfahren, Kirchglocken, Maibäume, Bäckerei-Geruch, Kinderspielplätze, sonntägliche Fußballspiele, Dorffeste, das Laub vom Baum, gegen Beschattung durch Bäume, Frösche im Gartenteich, bellende Hunde, Musikproben im Musikerheim, ... hab ich was vergessen?
Als ob 2 Tische mit 4 Personen mehr Krach machen als ein Tisch mit 8 Personen. So ein Krampf. Dann müsste ich dann an den Nebentisch sitzen, denn wir sind nunmal 5.
Da hilft nur zusperren und dringend gesuchte Wohnungen zu bauen für Flüchtlingsfamilien.
Die strengen Regeln sind schon ein Witz, auch wenn die Wirtsleute selbst sie anscheinend mit Humor nehmen (s. Website des Antons). Was kommt als nächstes? Gäste dürfen nur noch flüstern, Lachen ist verboten und Kinder gleich mit, die könnten ja auch mal laut sein? Trotzdem wird weiter geklagt. Ich bewundere die Geduld der Wirtsleute.
Wir waren am Freitagabend zu dritt in dem Garten. Mit dem Fahrrad gekommen, in dem Garten Speis & Trank genossen, ab 21:30 auf die baldige Schließungszeit freundlichst hingewiesen worden und zufrieden wieder davon geradelt.
Hoffentlich beruhigen sich die Nachbarn!
Raimund Kamm
Da verträgt wohl jemand die Freude und Lebenslust anderer Menschen nicht. Es ist wirklich schade, wenn man Wirtsleuten, die ein wenig Gemütlichkeit bieten, das Leben schwer macht. Schließlich ist ein Biergarten nicht rund um die Uhr geöffnet – die wenigen etwas lauteren Abendstunden müssen doch möglich sein. So viele laue Sommerabende, wo man extrem lange draußen sitzen kann, sind bei uns doch eh selten.
Wenn mich ein Biergarten oder z.B. ein Bauernhof oder eine Kirche mit Kirchenglocken stört, dann ziehe ich nicht in die Nachbarschaft. Ganz einfach.
Ich möchte Spiel, Spaß, Unterhaltung, Freizeitvergnügen und Erholung direkt neben meiner Haustüre aber bitte bitte keine angeblichen Ruhestörungen, keine Menschenansammlungen, keinen Lärm - mein eigener ist natürlich nicht zutreffend -, keine Abfall und Unrat, etc. Fragt man sich, wer war früher da, der Biergarten mit seiner Gemütlichkeit oder die sich beschwerenden Anwohner? Komisch, früher ging das alles, da gab es Gemütlichkeit, Geselligkeit, miteinander feiern, heute scheinbar nur noch Genervtheit und künstlich erzeugter Stress im Vordergrund zu stehen; wohlgemerkt, massig selbst erzeugt.