
Ärger um Corona-Bonus: Uniklinik fordert Tausende Euro von Personal zurück

Plus Beschäftigte einer einzelnen Abteilung sollen Corona-Boni an die Uniklinik Augsburg zurückzahlen. Die Lage ist verzwickt. Nun laufen sogar Gerichtsverfahren.

Plötzlich, irgendwann Mitte Mai, ist dieser Brief da. Der Arbeitgeber, das Universitätsklinikum Augsburg, meldet sich bei Regina Obermayer (Name geändert). Es geht, so heißt es im Betreff, um den Pflegebonus. Nur ein paar Sätze folgen, zweimal "leider", die Rede ist von "bedauern", einem "Fehler". Und dann das, worum es wirklich geht: Die Uniklinik will Geld zurück – und zwar weit mehr als 2000 Euro. Geld, das eigentlich als Anerkennung für all die Strapazen der Corona-Pandemie gedacht war. Geld, das nun zum erbitterten Streitfall geworden ist zwischen dem größten Krankenhaus der Region und Teilen seiner Belegschaft.
Der Brief, der unserer Redaktion vorliegt, ging an 13 UKA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – alle in der Anästhesie tätig. Der 24 Stunden betriebene Bereich umfasst eigentlich rund 100 Personen, die sich die Arbeit aufteilen: Die einen haben ihren Schwerpunkt im OP. Die anderen, deutlich weniger, kümmern sich um den Aufwachraum. Die Übergänge zwischen beiden Bereichen, so heißt es unter Mitarbeitern, sind fließend – zwar wird das Personal formell den jeweiligen Schichten zugeteilt, grundsätzlich werde aber jeder und jede in beiden Bereichen eingesetzt, bei Ausfällen wird auch spontan gewechselt. Ein Team. Auch in der Pandemie.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Zwar kenne ich selbst die Voraussetzungen für den Erhalt des Corona-Bonus nicht, aber eine Grenzziehung scheint in der Praxis wohl häufiger schwierig zu sein.
So mussten zum Beispiel auch den Mitgliedern des Grünen-Vorstands erst gesagt werden, dass das mit der Bewilligung und Auszahlung des 1500 Euro Corona-Bonus an sich selbst nicht rechtens sei. Allerdings haben sie dann offensichtlich einen Teil der überhöhten Sonderzahlungen ohne Klage rückerstattet. („Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck gehören zu den sechs Mitgliedern des grünen Bundesvorstands, gegen die die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt“, schrieb damals die SZ. – vgl. https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-ermittlungen-staatsanwaltschaft-corona-bonus-1.5511903)
Helmut Eimiller
Entschuldigung, Augsburg ist eine Stadt für die man sich manchmal richtig schämen muss. Wohnen hier nur extrem sture Schwaben? Für den Umsatz das ein darert riesiges Krankenhaus hat, sind schätzungsweise 30000€ zu viel ausbezahlte Lohnkosten Peanuts. Es ist kein Problem, die zu viel erhaltenen Coronazuschüsse dem Bund zurückzuzahlen und das andere juristisch korrekt intern zu regeln. Niemand kann einem Arbeitgeber verbieten, außertarifliche Lohnzuschläge zu machen. Aber anscheinend will das Management lieber auf Kosten der Arbeitnehmer den bequemsten Weg gehen, nur zum Glück ist das nicht der Weg des geringsten Widerstandes.
@ WOLFGANG L.
(edit/mod/NUB 7.3)
Aus ihren unqualifizierten Kommentaren konnte ich eines herauslesen:
Menschliche Hilfe ist nicht ihr Ding:
Ich werde daher meine Hilfe Hilfsbedürftigen gegenüber abbrechen und bei entsprechender Nachfrage an sie verweisen.
Das Geld wird wohl nicht direkt von der Uniklinik zurückverlangt, sondern von anderen!
Was ist eigentlich mit der Einkommenssteuer, die dafür bezahlt werden musste?
Bereits die "gespendeten Mahlzeiten" wurden versteuert (geldwerte Vorteil)
Die Verwaltung hat alles dicht gemacht und horrende Summen wegen Corona kassiert! Die Krankenhäuser, wo JEDER von Corona betroffen war müssen das Geld zurückzahlen!?
Es gab auch Krankenhäuser, die keinen einzigen Corona Patient aufnahmen und das Geld bekamen; andererseits das für den Landkreis verantwortliche Krankenhaus keinen Cent bekam (zumindest erst später)
Bevor ihr auf die Krankenhäuser losgeht fangt bei eurer eigenen Verwaltung an! Hier hat man bis jetzt nichts gehört!
Haben Sie den Text nicht gelesen? Es gab Regeln und die wurden nicht exakt eingehalten, was der Wirtschaftsprüfer moniert hat. So ist das eben bei Regeln, irgendwo gibt's immer Grenzen.
Die Sporturkunde gab's früher auch nur ab einer bestimmten Punktzahl. Damals hat sich keiner beschwert, der einen Punkt zu wenig hatte. Heute geht man deswegen vor Gericht.
@ WOLFGANG L.
<< Die Sporturkunde gab's früher auch nur ab einer bestimmten Punktzahl. >>
Was hat das mit Corona zu tun?
<< Haben Sie den Text nicht gelesen? >>
Hier geht es nur um die Zurückzahlung und was ist mit den bezahlten Steuern - haben sie das auch gelesen?
<<Es gab Regeln und die wurden nicht exakt eingehalten >>
In den damaligen Krankenhäusern war JEDER von den Mitarbeitern von CORONA betroffen, außer Verwaltungsbeamte, die ihren Laden dicht gemacht haben, aber trotzdem Corona Hilfe bekommen haben.
Die einbehaltene Einkommensteuer dürfte dabei das geringste Problem sein. Die wird halt zurückerstattet bzw. verrechnet.
Liebes Management, billiger ist es natürlich wenn die Patienten und Bürger Beifall klatschen.
Also alle raus auf den Balkon oder Terasse und klatschen. Das ist dann die Anerkennung!!!