Gegen-Demo zu prorussischer Kundgebung: Stadt erlaubt Ukraine-Flaggen
Russen feiern am Montag den Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitlerdeutschland. Neben einer prorussischen Kundgebung ist in Augsburg auch eine Gegendemo geplant.
In der Augsburger Innenstadt findet am Montagabend eine prorussische Demonstration statt. Die Fuggerstadt steht damit nicht alleine da. In mehreren bayerischen und weiteren Städten sind anlässlich des Jahrestages des Sieges der Sowjetunion über Hitlerdeutschland an diesem Tag Kundgebungen angekündigt. In Augsburg ist auch eine Gegen-Demo angekündigt, die ab 17 Uhr stationär auf dem Königsplatz stattfinden soll. Im Gegensatz zu manch anderer Stadt verbietet die Stadt Augsburg dabei nicht das Zeigen der Ukraine-Flagge, wie die Ordnungsbehörde auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt.
In Augsburg war Ende April ein prorussischer Autokorso verboten worden. Warum die für Montag geplante Versammlung hingegen erlaubt ist? Bei der bevorstehenden Demonstration mit dem Titel "Sieg über den Hitlerfaschismus", bei der laut Stadt von rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgegangen wird, handele es sich um eine angezeigte Versammlung, berichtet Augsburgs Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) auf Nachfrage. Zum Veranstaltenden selbst könne man aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Angaben machen, aber aufgrund der im Grundgesetz verankerten Versammlungsfreiheit bedürfe es keiner behördlichen Genehmigung, erklärt Pintsch. Bei dem für 1. Mai geplanten Autokorso, der von der Stadt per Allgemeinverfügung untersagt worden war, handelte es sich um einen anderen Fall.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Jede Form von Diskriminierung ist zu verurteilen und insofern eine Versammlung "Diskriminierung gegen russischsprachige Leute" zu tolerieren. Wenn aber 77 Jahre nach Kriegsende dort der „Tag des Sieges“ gefeiert werden soll und daran dann auch in größerer Zahl Deutsche, die im Zuge ihrer ethnisch privilegierten Migration bei uns aufgenommen wurden, teilnehmen, dann würde ich im Nachhinein die damalige Verwaltungspraxis schon sehr hinterfragen.
(„Bei der Einstufung von Menschen als Aussiedler (oder Spätaussiedler) wurde der Einfachheit halber von Amts wegen angenommen, dass derjenige, der als Deutscher aus einem (früher) kommunistischen Land nach Deutschland gekommen sei, aus seiner Heimat als „ethnisch Verfolgter“ „vertrieben“ worden sei. – https://de.wikipedia.org/wiki/Aussiedler_und_Sp%C3%A4taussiedler)
Den "Tag des Sieges" über den Hitler-Faschismus sollte eigentlich jeder von uns mitfeiern können. Auffällig ist nur, dass es hierzulande in der Vergangenheit am 9. Mai kaum derartige Kundgebungen gab. Deswegen ist stark anzunehmen, dass die Demonstranten einen ganz anderen Sieg im Blick haben werden, nämlich den über die Ukraine. Und mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn aufmerksame Beobachter eine gewisse Personengleichheit mit der Querdenkerszene feststellen würden.
Der deutsche Nationalfeiertag ist der 3. Oktober. Mir wäre zwar lieber, wir wären in Europa weiter vorangekommen und könnten einen Tag der europäischen Einheit feiern. Das werde ich aber wohl nicht mehr erleben; es fehlt das Gemeinsame, auch die gemeinsame Sprache.
Das Festhalten an der deutschen Sprache, verbunden mit deutschstämmigen Heiraten, begünstigte das Bild vom "inneren Deutschen", der nach außen nur vorgebe, zu Russland zu gehören. Nach Hitlers Überfall 1941 wurden unter anderem die von Zarin Katharina um 1762 im Wolgaland als tüchtige Bauern angesiedelten Deutschen von Stalin deportiert.
In Russland ging es häufig gegen die Deutschen ("Gegen die falschen Russen!"). Ob sich aber die so „Vertriebenen“ selbst einen Gefallen tun, wenn sie sich jetzt in Deutschland mit der russischen Fahne zeigen, darf bezweifelt werden.
Wer für Demokratie, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit ist, muss das akzeptieren.
Es ist auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass direkt nach Kriegsbeginn Russen hier in Augsburg, die mit dem Krieg gar nix zu tun haben, übel gemobt wurden.
Und so lange das im Rahmen „Sieg über den „Hitlerfaschismus“ und „Auch wir sind Menschen“ bleibt, gibt es keinen Grund sich aufzuregen.
Wer dagegen Putin verlängerten Arm geben will, stellt sich außerhalb der demokratischen Rechtsordnung. Dann ist die Ordnungsmacht gefragt - und sonst keiner.
Zu einer 9. Mai Feier gehören aber keine russischen Fahnen, sondern sowjetische. Sonst wäre es ja der falsche historische Kontext. Den Sieg gegen das NS-Regime haben - neben den westlichen Alliierten - Kasachen, Weißrussen, Ukrainer, Moldawier, Litauer, Esten, Letten und auch (AUCH) Russen errungen. Aber eben nicht exklusiv und daher gibt es keinen Grund, hier russische Flaggen zuzulassen.
Bitte sofort alle nach Russland auswandern!
Wer hier in Deutschland bleiben will, der muss auch mal eine Demo ertragen können, die nicht nach seinem Gusto ist. Und die russische Flagge ist nun mal schön, steht für eine einzigartige Geschichte und darf jederzeit und überall gezeigt werden.(edit/mod/NUB 7.2)
mal abgesehen davon dass es schönere Flaggen gibt... sollen jetzt wir Deutschen nach Russland auswandern damit sich hier Putanistas und Verherrlichter eines Völkermordes gütlich tun können?
Nein- Gegendemo- ganz klar!
Wer heute noch Russland in der jetzigen Form feiert hat mit unseren Grundwerten nichts am Hut und hier nichts mehr verloren.
Ich habe so die Schnauze voll von all diesen Putana - Propagandisten, das können Sie sich nicht vorstellen.
Solange die Putinisten der Demo fern bleiben, geht das in Ordnung.
Putinisten haben dort nichts zu suchen. Wenn da das Z Symbol gezeigt wird, muss die Demo beendet werden.
Na, den einen oder anderen Kommentar sollten beispielsweise die heutigen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine lesen. Vermutlich wird es ihnen in ein paar Jahren, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen hiergeblieben sind, auch so gehen!
Ist immer so - die einst (meist aus ideologischen o.ä. Gründen)Willkommenen werden im Laufe der Zeit dann zu den "Geht doch wieder heim"-Mitbürgern.
Warum geht unser Staat hier nicht wegen Volksverhetzung vor? Achso stimmt. Das gilt ja nur dann, wenn es dem Staat nicht passt.
Eine prorussische Demo in der derzeitigen Zeit zur erlauben, wo hunderte von Ukrainern von Russen abgeschlachtet werden, ist an Geschmacklosigkeit kaum noch zu überbieten. Dafür kann man sich nur noch schämen!
Im Anschluss fährt dann vom Bahnhof ein Sonderzug nach Moskau.
Es ist echt pervers, dass angesichts der Gräueltaten der Russen in Augsburg eine prorussische Demonstration stattfinden darf. Solche Menschen haben in der Friedensstadt Augsburg wirklich nichts zu suchen. Ich hoffe, dass sich genug Gegendemonstranten einfinden und diesen menschlichen Abschaum blau und grün einfärben.
wieso muss das in Deutschland gefeiert werden, kommen dann auch russische Raketen ? Oder freundlicher Umgang auf Augenhöhe ohne Gewalt ?
Heute hilft der Westen wieder im Kampf gegen die Nazis !
Den Ukrainern ! Denn die Nazis sitzen heute in Moskau !
Anders als behauptet , geht es den Damen und Herren bei der Demonstration natürlich um den Krieg , den Rußland vollkommen rechtswidrig gegen die Ukraine führt .
Es soll suggeriert werden , daß auch heute wieder ein Krieg "gegen Nazis" geführt wird .
Wobei sich dann hier gleich die Frage stellt , warum diese Truppen dann nicht Moskau belagern und dort kämpfen - den die Nazis sitzen heute im Kreml !
Auch eine zweite und dritte Frage ist den Demonstranten zu stellen :
Ob sie wissen, was der "Stalin-Hitler-Pakt" war - nebst Geheimem Zusatzprotokoll wohlgemerkt !l!.
Und ob ihnen bewußt ist , daß das Leih-und-Pacht-Gesetz der Amerikaner das Überleben der Sowjetunion überhaupt erst möglich gemacht hatte !
Da damit über die Beeringstraße und über den Hafen Wladiwostok ungeheureMengen an Getreide, Mehl, Kartoffwl, ,Kohle,Eisen und Stahl, Munition, Erdöl und Flugbenzin ,LKWs, Gewehre, Jeeps, Geschütze und so weiter in die Sowjetunion geliefert wurden !
Über Fairbanks in Alaska etwa wurden große Mengen von Flugzeugen nach Ostsibirien geflogen.
Na, da vertauschen die werten Kommentarschreiber vielleicht doch etwas. Hier geht's um den Sieg über Hitlerdeutschland und nicht um den Krieg gegen die Ukraine.
Nicht doch! Den Demonstranten geht es schon um den jetzigen Krieg. Siehe dazu auch den Auto Corso in Berlin und auch in Hamburg.
Das wäre schön.
Da hätte ich nichts dagegen, da wäre ich sogar dafür.
Die Demonstanten mit ihrem ``Z``Symbolen wissen ja gar nicht, was am 9.Mai war.
Sie gehen auf die Strasse, um ihren Gott Putin zu verehren.
Dies können sie auch in Moskau machen und nicht bei uns.
Nicht Russland hat die Nazis besiegt, sondern die Sowjetunion.
@ Walter F.
Das zeigen des Z-Symbols ist strafbar, da bleibt es natürlich der Polizei überlassen ob sie das ahndet.
@Dirk W.
Russland hat aber schon zur Sowjetunion gehört, oder?
Viele der RU Deutschen sind in den 90er Jahren nach DEU gekommen nach dem Zusammenbruch der UDSSR wegen der extrem schlechten wirtschaftlichen Bedingungen in der Ära Jelzin. Trotzdem viele im Grunde ihres Herzen Russen geblieben; daheim wird russisch gesprochen. Und viele fahren regelmäßig in ihre alte Heimat selbst junge Leute. Und sie schauen RUS TV Kanäle. Das ist eben Multikulti. So wie Türken in DEU die Verbindung zur Heimat halten unabhängig von der Politik im Lande. Das geht nur in die Köpfe unserer intellektuellen linksliberalen politischen Elite nicht hinein.
Das ist ziemlich simpel: Sich zu integrieren ist das Eine, Kriegsverbrechen zu unterstützen das Andere.
Ich gehe davon aus, dass das Zeigen russischer Fahnen untersagt wird.
In den 90ern gekommen weil es in den ehemaligen Sowjetrepubliken wohl nicht auszuhalten war und jetzt dortige Zustände beklatschen... Das muss man nicht verstehen. Noch weniger muss man verstehen was diese Kriegsunterstützer davon abhält wieder dorthin zurück zu gehen wo es anscheinend so viel schöner ist.
Sie haben wohl wenig geschichtliches Hintergrundwissen. In den 90er Jahren konnten in RU noch nicht einmal die Renten ausgezahlt werden- so pleite und unorganisiert war der Staat. Das hat sich erst nach Jelzin, der eine Marionette des Turbokapitalismus war, geändert. Die Leute beklatschen nicht die Zustände in RU; aber sie teilen wohl auch nicht die
ätzende Kritik auch schon vor dem UA Krieg wie Nawalny und die vom Westen verherrlichten Randfiguren der Opposition im Lande.
Die, die man dort auf den Aufmärschen sieht, die sind sicher nicht die, die in den 90ern wegen der nicht ausgezahlten Renten geflüchtet sind.
Russland begeht offensichtlich Kriegsverbrechen in der Ukraine und führt einen völkerrechtswidrigen Angriff auf das Land. Das ist praktisch weltweiter Konsens, auch unter den Ländern die die Sanktionen aus wirtschaftlichen oder eigenen aussenpolitischen Gründen nicht stützen. JEDER der dieses Regime durch Aufmärsche, Beklatschen und Verteidigen unterstützt ist mit schuldig.
Warum fahren die nicht nach Moskau und demonstrieren dort