Die Augsburgerinnen und Augsburger gehören zu den glücklichsten Menschen in Deutschland. Das geht aus dem „Glücksatlas“ hervor, der von der Universität Freiburg und der Süddeutschen Kassenlotterie (SKL) in Zusammenarbeit herausgegeben wird. Laut Städteranking 2025 liegt Augsburg auf Platz vier der glücklichsten Städte – und verbessert sich damit sogar im Vergleich zum Vorjahr, als es bereits für Rang sieben gereicht hatte.
Laut der repräsentativen Studie schneidet die Fuggerstadt mit einem Glücksindex von 7,33 Punkten ab. Noch glücklicher als in Augsburg sind bei den Großstädten mit über 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern lediglich die Menschen in Kassel (7,44), Krefeld (7,39) und Düsseldorf (7,36). Somit ist Augsburg auch die Glückshochburg in Süddeutschland. Zum Vergleich: München belegt mit einer Lebenszufriedenheit von 6,84 Punkten nur Platz 27.
Augsburg im „Glücksatlas“ auf Platz 4: Das macht die Stadt lebenswert
Was macht Augsburg so lebenswert? Wie die Uni Freiburg und die SKL erklären, liegt die Stadt bei vielen messbaren Wohlfahrtsindikatoren eigentlich nur im Durchschnitt, beispielsweise beim Einkommen, der Gesundheitsversorgung oder den Grünflächen. Demnach seien die Augsburgerinnen und Augsburger mit ihrem Leben zufriedener, als es die objektiven Statistiken erwarten lassen würden. Für eine hohe Lebenszufriedenheit sei es aber besser, bei vielen Faktoren im Mittelfeld zu liegen als bei manchen sehr gut und anderen sehr schlecht abzuschneiden, heißt es in der Erklärung. So hat München zwar einerseits sehr hohe durchschnittliche Einkommen, andererseits aber auch sehr hohe Wohn- und Lebenshaltungskosten.
Es gibt laut „Glücksatlas“ jedoch Bereiche, in denen Augsburg eine hohe Lebensqualität bescheinigt wird. So ist etwa die Kriminalität gering: nur in Mainz gibt es noch weniger Wohnungseinbrüche – und nur München und Wiesbaden unterbieten die Stadt in Sachen Straftaten. Die Schulabbrecherquote ist im Vergleich mit den anderen Städten gering. Außerdem haben die Menschen nur kurze Wege zu Ärzten, Einkaufsmärkten oder zur Post. Die Einkommen sind dabei leicht überdurchschnittlich und die Zahl der Menschen, die Leistungen zur Mindestsicherung vom Staat beziehen, ist niedrig. Negativ fällt in Augsburg demnach auf, dass die Bautätigkeit trotz steigender Mieten sinkt, die Menschen im Durchschnitt weite Strecken zur Arbeit pendeln und es wenige Erholungsflächen gibt.
Städteranking: In Augsburg leben die wenigsten Unzufriedenen
Die Frage „Wie zufrieden sind Sie zurzeit – alles in allem – mit ihrem Leben?“ beantworteten Augsburgerinnen und Augsburger im Zeitraum von 2022 bis 2025 durchschnittlich mit 7,33 Punkten. Die zugrunde liegende Skala reicht von null („ganz und gar nicht“) bis zehn („völlig zufrieden“). Der Durchschnitt der 40 Großstädte beträgt 6,97 Punkte.
Besonders auffällig: Gerade einmal 1,8 Prozent der Menschen in Augsburg geben an, mit ihrem Leben unzufrieden zu sein. In keiner anderen Stadt in Deutschland ist der Anteil der Unzufriedenen demnach geringer. In München sind beispielsweise 12,5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger unzufrieden. Ein kleiner Makel: Augsburg hat einen hohen Anteil an Einpersonenhaushalten (57,5 Prozent). Das ist weit mehr als im Durchschnitt der deutschen Großstädte (50 Prozent). Laut Uni Freiburg und SKL zeigten Studien, dass Alleinleben mit zunehmender Dauer das Risiko für Einsamkeit und soziale Isolation erhöhe. Die beiden Faktoren können das subjektive Wohlbefinden erheblich verringern.

„Glücksatlas“: Lebenszufriedenheit in Deutschland gestiegen
Insgesamt zeigt sich in dem „Glücksatlas“-Städteranking, dass die durchschnittliche Lebenszufriedenheit in den deutschen Großstädten spürbar gestiegen ist – um 0,13 Punkte im Vergleich zu 2024. Das liegt auch daran, dass das Corona-Jahr 2021 nicht mehr im Umfragezeitraum liegt. Es wächst jedoch die Kluft zwischen den Großstädten. Zwischen Spitzenreiter Kassel (7,44) und Schlusslicht Rostock (6,08) liegen deutliche 1,36 Punkte.
Tendenziell gilt außerdem: Je größer die Stadt, desto geringer das Lebensglück. „Entscheidend für ein hohes Lebensglück in einer Großstadt ist, wie gleichmäßig die Zufriedenheit verteilt ist“, erklärt der Wissenschaftler Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg, der für das Ranking zuständig ist. „Wenn viele Menschen überaus zufrieden sind, aber ebenso viele sehr unzufrieden, wirkt sich das negativ auf das gesamte Glücksniveau einer Stadt aus.“
Das renommierte Institut für Demoskopie Allensbach hat für das Städteranking 2025 des „Glücksatlas‘“ in den vergangenen rund drei Jahren etwa 23.500 Menschen befragt, die zwischen 16 und 78 Jahren alt waren. Die Erhebung ist repräsentativ.
Glücksatlas-Städteranking 2025: Alle Städte im Überblick
So fällt laut „Glücksatlas“ das Städteranking 2025 aus:
- Kassel (7,44)
- Krefeld (7,39)
- Düsseldorf (7,36)
- Augsburg (7,33)
- Aachen (7,33)
- Erfurt (7,27)
- Münster (7,24)
- Mönchengladbach (7,22)
- Hamburg (7,21)
- Duisburg (7,20)
- Oberhausen (7,20)
- Kiel (7,18)
- Bonn (7,17)
- Halle (Saale) (7,14)
- Leipzig (7,11)
- Chemnitz (7,10)
- Mannheim (7,09)
- Lübeck (7,06)
- Stuttgart (7,02)
- Mainz (7,01)
- Freiburg im Breisgau (7,01)
- Bielefeld (6,95)
- Essen (6,95)
- Köln (6,91)
- Dortmund (6,87)
- Bochum (6,85)
- München (6,84)
- Wuppertal (6,82)
- Dresden (6,81)
- Magdeburg (6,80)
- Bremen (6,77)
- Hannover (6,76)
- Gelsenkirchen (6,74)
- Braunschweig (6,67)
- Frankfurt am Main (6,65)
- Nürnberg (6,62)
- Berlin (6,62)
- Karlsruhe (6,61)
- Wiesbaden (6,45)
- Rostock (6,08)
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