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Ausflugslokal Bootshaus am Kuhsee in Augsburg startet im Juni 2025

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Bootshaus am Kuhsee in Augsburg stellt Außenbewirtung bis auf Weiteres ein

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    Der grüne Container im Ausflugslokal ging nie in Betrieb. Nun ist auch der Baum freigelegt. Eine Holzterrasse ist weg.
    Der grüne Container im Ausflugslokal ging nie in Betrieb. Nun ist auch der Baum freigelegt. Eine Holzterrasse ist weg. Foto: Michael Hörmann

    Ausflügler, die an diesem sonnigen Wochenende am Kuhsee in Augsburg unterwegs sind, mögen sich womöglich wundern. Das Ausflugslokal Bootshaus hat seine Außenbewirtung bis auf Weiteres eingestellt. Vorausgegangen war ein Streit mit der Stadt Augsburg. Sie hatte den Bau eines grünen Containers, der als Verkaufsstätte dienen sollte, nicht genehmigt. Von einem Schwarzbau war die Rede. Der Container steht weiterhin, allerdings ist der Zugangsbereich nun abgesperrt. Zudem ist ein großer Baum, der zuletzt von einer Holzterrasse eingeschlossen war, wieder freigelegt. Die Holzterrasse ist weg. Unabhängig von dieser Entwicklung wird das Bootshaus (ehemals Seelounge) noch im Juni eröffnen.

    Gastronom Stefan Bob Meitinger will im Juni loslegen

    Diesen Termin nannte am Samstag auf Anfrage Geschäftsführer Stefan Bob Meitinger. Das Unternehmen Bob‘s hat das Ausflugslokal übernommen. Das Restaurant mit großem Innenbereich und Sonnenterrasse wurde in den vergangenen Monaten umgebaut. „Wir machen im Juni auf, einige Handwerker machen noch Schlussarbeiten“, sagte Meitinger am Samstag. Einen genauen Termin nannte er nicht. In den zurückliegenden Wochen suchte die Geschäftsführung Personal für den neuen Betrieb.

    So sieht das Bootshaus am Kuhsee von der anderen Uferseite aus. Die Eröffnung soll noch im Juni stattfinden.
    So sieht das Bootshaus am Kuhsee von der anderen Uferseite aus. Die Eröffnung soll noch im Juni stattfinden. Foto: Michael Hörmann 

    Eine Zeitlang gab es auf der Holzterrasse eine Bewirtung. Ausgeschenkt wurden Getränke. Es wurde improvisiert. Der Container wurde nicht in Betrieb genommen. Das Unternehmen Bob‘s betreibt am Kuhsee bereits seit Längerem ein zweites Ausflugslokal. Es heißt Pier3 und liegt im hinteren Teil des Kuhsees. Ebenfalls am Kuhsee ist das Ausflugslokal „Schwarze Kiste“, es liegt direkt am Hochablass.

    Der grüne Container löste heftige Debatten in Augsburg aus

    Am grünen Container schieden sich die Geister. Ein Teil der Menschen fand es in Ordnung, dass das Unternehmen Bob‘s endlich die Situation an der früheren Seelounge verbessere. Der Umbau des Lokals wird als Aufwertung gesehen. Andere Personen störten sich daran, dass Meitinger sich nicht an behördliche Auflagen halte. Ein Holzpodest und der Container als Kiosk standen an einer Stelle, wo früher Müll gelagert war. Ein Sitzbereich mit großen Holzstufen entstand. Er ist zwischenzeitlich entfernt. Das Unternehmen Bob‘s hatte argumentiert, dass nach Meinung des Anwalts Kiosk und Podest nicht genehmigungspflichtig seien. Die Stadt sah es anders. 

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    12 Kommentare
    Josef Reitmayer

    Für mich ist die Frage ob überhaupt eine einvernehmliche Lösung - vielleicht auch übergangsweise - gesucht wurde, oder ob die Aktion nur auf Konfrontation angelegt war. Gesucht werden sollte ein Betrieb, der im Sinne der Bürger (= Kunden = Stadt) ist. Oder hat sich außer den Mitarbeitern der Verwaltung jemand gestört gefühlt - eher am vorherigen Müll nehme ich an. Außer schwarz und weiß gibt es viele Stufen von grau, das nur als Anregung für die Handelnden.

    Hans Meixner

    Was sind das für Anwälte, die meinen, nach ihrer Auffassung würde man keine Genehmigung benötigen und dies so Ihrem Klienten sagen? Da hätte man doch mal kurz bei der Stadt nachfragen können, um seinen Kunden dann richtig und rechtsicher zu beraten. Fakten schaffen und dann hinterher eine Genehmigung beantragen ist ein "No Go"!

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    Franz Xanter

    Es ist bis heute nicht rechtssicher entschieden, ob die Auffassung der Anwälte nicht rechtens wären. Nur auf Aufforderung der Stadt wurde der Rückbau eingeleitet, eine gerichtliche Klärung wurde nicht beantragt, folglich steht auch nicht fest, ob die Auffassung der Stadt richtig oder falsch ist.

    Hans Meixner

    Es geht nicht darum, ob die Anwälte recht haben oder nicht, sondern darum, dass man sich vorab bei der Stadt wegen des Baus informiert, bzw. abgesichert hätte. Der "Geschädigte" ist auf alle Fälle deren Klient, welcher seitens seiner Anwälte auf Grund deren "Vermutungen/Auffassungen" jetzt den finanziellen Schaden und die Probleme hat.

    Franz Xanter

    Ein Anwalt ist für die Beratung und Prüfung von Sachverhalten durch einen beauftragenden Klienten da. Er ist in rechtlichen Fragen kompetent und erfahren. Folglich erübrigt sich bei dessen Beauftragung und seiner entsprechenden Bewertung ein Rückfragen bei der Stadt. Typisches deutsches Absicherungdenken, dann nochmals bei der Stadt nachfragen zu wollen, wenn ein Sachverhalt bereits entsprechend einer Gesetzeslage durch einen Anwalt geprüft wurde.

    Ingrid Unseld

    Da nimmt ein Unternehmer viel Geld in die Hand, um eine attraktive Location zu erstellen. Und was macht die Stadt Augsburg!? Es wird Zeit, dass sich die Stadtverwaltung von den bürokratischen Hemmnissen befreit. Ich habe die Anlage gesehen und fand sie äußerst ansprechend. „Bobs“ ist ein Glück für Augsburg!!!

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    Friedrich Eckert

    "Ich habe die Anlage gesehen und fand sie äußerst ansprechend. „Bobs“ ist ein Glück für Augsburg!!!" Was der umliegenden Gastronomie wohl nicht gefallen dürfte :-). Es ist halt einfacher, das Bessere zu verschlechtern, als selbst anzupacken und etwas zu verändern.

    Friedrich Eckert

    "Das Unternehmen Bob‘s hatte argumentiert, dass nach Meinung des Anwalts Kiosk und Podest nicht genehmigungspflichtig seien. Die Stadt sah es anders." Und wo ist das Problem, außer der Bürokratie, die dermaßen schwammig, schlampig und überflüssig ausgelegt wurde, dass 10 Juristen 10 unterschiedliche Ansichten haben? Dann soll eben der Antrag nachträglich gestellt werden, und alles ist doch in Ordnung.

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    Gerold Rainer

    Ich denke mal es ist eine sehr ungesunde Eigendynamik einer Werwaltung, die sich mehr um ihre Existenzberechtigung kümmert als um den Service am Bürger. Wessen Interessen verletzt der Bau der Holzhütte?

    Gerold Rainer

    Ihre Schadenfreude kann ich nicht nachvollziehen, Robert. Da scheinen einige in der Verwaltung zu vergessen, wer die Augsburger Stadtkasse füllt und die Gehälter bezahlt. Die "Fuggerstadt" gönnt sich bei der Gewerbesteuer einen ganz ordentlichen Hebesatz von 470%. Ich frage mich ganz ehrlich, für was eigentlich?

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    Robert Miehle-Huang

    Sarkasmus ist nicht Ihre Stärke, Rainer, oder? Um es auch für Sie deutlich zu machen: Nein, ich bin nicht schadenfroh, eher im Gegenteil! Gute Ideen, werden hier von der überbordenden Bürokratie kaputtgemacht.

    Robert Miehle-Huang

    Bob könnte ja wieder Müll anstelle des grünen Containers lagern…

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