Baby mit Kissen erstickt: Prozess gegen Mutter wird neu aufgerollt
Plus Nach dem gewaltsamen Tod ihres neun Wochen alten Babys wurde eine Augsburgerin 2021 verurteilt. Nun wird der Fall vor Gericht in Teilen neu verhandelt.
Mit einer Puppe in den Händen betritt Vorsitzender Richter Michael Schneider zum Prozessauftakt den Verhandlungssaal. Die Puppe könnte bei der entscheidenden Frage eine Rolle spielen: Wie kam es zu dem Schädelbruch eines erst neun Wochen alten Säuglings? Und: Welche rechtlichen Folgen könnte dies für die Mutter bedeuten? Über ein Jahr nach dem Urteil gegen eine damals 25-jährige Augsburgerin wird der Prozess um ihr getötetes Baby vor der 1. Strafkammer des Augsburger Landgerichts in Teilen neu aufgerollt.
Zwei Justizbeamte führen Sabrina N. (Name geändert) in den Gerichtssaal. Seit fast zwei Jahren sitzt die inzwischen 26-Jährige in Untersuchungshaft in der JVA Aichach. Im November 2021 hatte die 8. Strafkammer nach mehreren Verhandlungstagen die alleinerziehende Mutter wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von acht Jahren und drei Monaten verurteilt. Zudem ordnete das Schwurgericht ihre Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die junge Frau in einer Nacht im September 2018 ihre kleine Tochter mit einem Kissen erstickt hatte. Dahin gehend steht das Urteil rechtskräftig fest, betont Richter Michael Schneider am Montag beim Start des Revisionsverfahrens. Dennoch müssten Teile der Hauptverhandlung wiederholt werden. Auf dem Prüfstand steht der Tatvorwurf der gefährlichen Körperverletzung. Hier hatte der Strafverteidiger Moritz Bode, der nach dem Urteil Revision eingelegte hatte, vor dem Bundesgerichtshof (BGH) einen Teilerfolg erzielt.
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