Der Sommer ist in Augsburg angekommen, die Badesaison läuft. Menschen zieht es an die zahlreichen Badestellen der Stadt: Ob See, Freibad, Fluss oder Kanal – die Auswahl ist groß. Kein Wunder, dass Augsburg zuletzt in einem Ranking der besten Großstädte zum Baden auf Platz zwei gelandet ist. Wo man die heißen Tage am besten verbringt – ein Überblick.
Baden in Augsburger Seen: Der Kuhsee ist beliebt
Der Kuhsee beim Siebentischwald ist ein beliebtes Ziel für Groß und Klein. Mit seinen großen Liegewiesen bietet er genug Platz zum Entspannen, Grillen oder für eine Partie Beachvolleyball. Kioske und das Ausflugslokal Bootshaus, das kürzlich eröffnet hat, sorgen für Stärkung. „Ich bin öfter am Kuhsee, weil es einer der ersten Seen ist, der warm wird“, erklärt Besucherin Maria Egeling.

Der Autobahnsee bietet ebenfalls Grillplätze, Imbiss, Gaststätte und ausreichend Fläche zum Abschalten. Beim Mandichosee ist hingegen für viele Aktivitäten gesorgt: Segeln, Surfen oder Tretbootfahren – das Angebot ist so groß wie der See selbst. Wem das zu viel ist, kann sich auch einfach gemütlich im kühlen Lechwasser erfrischen. Snacks und Getränke kann man beim Kiosk vor Ort besorgen.
Mit seinem sauberen Kiesstrand und klarem Wasser ist der Ilsesee ideal für Tauchgänge. Wen also interessiert, was unter der Wasseroberfläche ist, kann dort die Tauchstation besuchen. Er ist mit Imbiss und Kiosk aber auch für einen entspannten Sommernachmittag am See geeignet. Wer Lust auf einen sportlichen Tagesausflug mit einer Abkühlung hat, kann zum Bergheimer Baggersee fahren – umgeben von Grün und gut mit dem Fahrrad erreichbar.
In den Freibädern haben vor allem Familien in Augsburg Spaß
Im Freibad in Lechhausen kann von 12 bis 19 Uhr kostenlos gebadet und geplantscht werden. Günther Höfer aus Kissing und Hans Ertl aus Biberbach sind an diesem Nachmittag bewusst hierhergekommen. In ihrer Kindheit lebten sie in der Hammerschmiede: „Damals waren wir schon hier im Bad“, berichtet Ertl. Der Besuch in Lechhausen weckt Erinnerungen. „Es ist nicht so überfüllt wie die anderen Bäder“, so Höfer. Sein Freund Ertl ergänzt: „Mir gefällt es sehr gut. Das Wasser ist zwar kalt, aber das Bad ist in einem erstaunlich guten Zustand.“ Besonders der Kiosk gefällt den beiden gut. „Hier gibt es mehr Komfort, als wir erwartet haben.“

Wer lieber in natürlichem, ungechlortem Wasser badet, sollte das Naturfreibad in Haunstetten besuchen. Im Bärenkeller Bad und im Familienbad am Plärrer sorgen Rutschanlagen, 50-Meter-Bahnen und Plantschbecken für Abwechslung. Roberto Armellini ist heute Nachmittag mit seinem Sohn im Familienbad. Der Pferseer schätzt die weiten Flächen: „Ich bin eng verbunden mit dem Familienbad und war als Kind schon hier. Die Tradition wird fortgeführt.“

Mit der 300 Meter langen Schwimmstrecke im Lechkanal ist das Fribbe eine Mischung aus Frei- und Naturbad. Alle Freibäder (ausgenommen das Freibad in Lechhausen) sind von 9 Uhr bis 20 Uhr geöffnet und kosten 4,50 Euro Eintritt für Erwachsene.
An Lech oder Wertach lässt sich wunderbar entspannen
Bei den Augsburgern sind auch Wertach und Lech beliebte Orte für eine Abkühlung. Es ist jedoch Vorsicht geboten, denn einige Stellen eignen sich besser zum Baden als andere. An der Wertach in Pfersee kann sich beispielsweise über die Hessenbachstraße auf einer der Kiesbänke ausgeruht werden.
Richtung Kulperhütte findet man ebenfalls schöne Plätze für sonnige Tage. Am Lech hat der Flößerpark in Lechhausen ein attraktives Umfeld für Badegäste geschaffen. Es ist zwar etwas steinig am Wasser, aber ein Abtauchen in den Fluss ist jederzeit möglich. Enis Deligeban findet den Lech zum Schwimmen toll: „Im Sommer komme ich mindestens einmal in der Woche her.“

Augsburger Kanäle: Proviantbach, Eiskanal und Schäfflerbach bieten Erfrischung an heißen Sommertagen
Wer nichts gegen kühles Wasser hat, kann an einigen Stellen der Augsburger Kanäle baden: Am Eiskanal und am Proviantbach kann man sich im kühlen Lechwasser treiben lassen. Hans Ohlenforst kommt aus Fürstenfeldbruck fast täglich zum Baden an den Eiskanal. „Besonders ist natürlich die einmalige Strecke und die Fließgeschwindigkeit“, sagt er. „Es ist alles sauber, hier sind nette Leute. Eigentlich ein perfektes Badevergnügen.“

Wer es sportlicher mag, geht zum Gögginger Luftbad. Dort kann man unter anderem Volleyball und Tischtennis spielen. Die Anlage wurde in den vergangenen Jahren aufgehübscht. Auch ein Besuch am Schäfflerbach hinter dem Textilmuseum lohnt sich. Die Badestrecke ist zwar kurz, doch für eine Abkühlung reicht es.

Die Studierenden Judith und Jakob wohnen in der Nähe des Schäfflerbachs. „Es ist super entspannend und nicht so viel los“, betont Judith. „Auch, weil es hier durch die vielen Bäume so schön Schatten hat“, ergänzt Jakob. Aufgrund der Strömungen sind die Kanäle jedoch nicht für ungeübte Schwimmer geeignet.
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