Begrenzte Kühlplätze: Wohin mit Corona-Toten bis zur Bestattung?
Plus In Bayern sterben derzeit wieder viele Menschen im Zuge der Pandemie. Neue Bestattungsregeln werfen nun die Frage auf, ob die Kühlkapazitäten in Augsburg ausreichen.
Name, Geschlecht, Alter - und daneben ein großer roter Warnhinweis "hochinfektiös": So sind die Särge der Toten gekennzeichnet, die an oder mit Corona verstorben sind. In der vierten Welle der Pandemie haben die Todesfälle in Bayern wieder deutlich zugenommen. Gleichzeitig gibt eine neue Verordnung in Bayern Angehörigen generell mehr Zeit, um Verstorbene zu bestatten. Die Folgen machen sich auch in Augsburg bemerkbar.
Bislang mussten Leichen in Bayern innerhalb von 96 Stunden bestattet werden. Die Fristvorgabe in der Bestattungsverordnung wurde Anfang April dieses Jahres auf acht Tage verlängert. Außerdem wurde eine weitere Frist eingeführt, innerhalb der Urnen beizusetzen sind: drei Monate, mit Verlängerungsmöglichkeit durch die Gemeinde des Bestattungsortes. "Ganz viele Angehörige nehmen sich diese Zeit auch", sagt Anita Ponzio von Pius Bestattungen. Eine Folge könne damit aber auch sein, dass es zu einem Leichenstau in den Kühlplätzen der Krankenhäuser kommen könne, befürchtet sie.
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Die Diskussion ist geschlossen.
In Zeiten einer Seuche wie Corona sollte man Verstorbene möglichst schnell beerdigen oder einäschern. Da müssen eben die gewohnten Traditionen des Abschiednehmens und warten bis alle Angehörigen aus Nah und Fern eingetroffen sind hintan stehen. Im Fall der Einäscherung kann die Urne auch langfristig ohne Bestattung aufbewahrt werden. In arab. geprägten Ländern geht es ja auch dass Tote innerhalb 48h beerdigt werden- eine Tradition entstanden aus den herrschenden Klimabedingungen und Mangel an Kühleinrichtungen. Im Fall Bergamo ist es ja gegangen.