
Bitte berühren: Im Zeughaus wird die Antike jetzt greifbar

Im Augsburger Zeughaus entführt eine neue Ausstellung in die Antike. Die Besucherinnen und Besucher dürfen die Exponate ausdrücklich anfassen.
"Mythologie und Ritual zum Anfassen" – diesen Titel der Sonderausstellung im Augsburger Zeughaus darf man wörtlich nehmen. Auf einem Tisch mit Exponaten liegt ein Hinweis, den man üblicherweise nicht in Museen liest: "Anfassen erwünscht!" Denn bei diesen Ausstellungsstücken handelt es sich nicht um die originalen archäologischen Funde, sondern um detailgetreue Repliken. Diese sind teilweise aus Materialien erstellt, die aus der authentischen Region auf Sizilien stammen. Bis Ende Juli wird ein Teil des Römerlagers im Zeughaus damit zum Griechenlager.

Die Sonderausstellung widmet sich "Ausgrabungen der Universität Augsburg in einem Heiligtum auf Sizilien". Dieses liegt vor den Toren der antiken griechischen Stadt Akragas, heute bekannt als Agrigent. Neben den tönernen Gefäßen und Schmuckstücken zum Anfassen sind andere Exponate hinter Glas ausgestellt – unter anderem Schmuck aus Blei und Glasperlen, Tassen, Schalen, Kännchen, Trinkbecher, eine Öllampe, Gewichte eines Webstuhls und weibliche Terrakottastatuetten. Auch Bronzeklumpen, die als Zahlungsmittel verwendet wurden, sind zu sehen. Dazu kommen antike organische Stoffe wie karbonisiertes Korn. Trotz dieser kunterbunten Vielfalt haben all diese Fundstücke aus der Zeit des 6. bis 4. Jahrhunderts vor Christus eine gemeinsame Klammer: Sie dokumentieren Spuren von Opfer- und Weihehandlungen und festliche Mahlzeiten, die bei der heiligen Stätte von S. Anna abgehalten wurden. Neben den Exponaten erzählen Schautafeln und ein Film Wissenswertes über die antike Kultpraxis und die modernen archäologischen Methoden, welche diese ans Licht brachten.
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