Botschaft der Bischöfe: "Trotzdem oder gerade deshalb: Frohe Weihnachten!"
Der katholische Augsburger Bischof Betram Meier betont den Wert des Lebens, der evangelische Regionalbischof Axel Piper spürte im Advent trotz aller Krisen ein "Aufatmen".
Der Krieg in der Ukraine und die Sehnsucht nach Frieden - dieses Thema hat katholische und evangelische Christen in den Augsburger Weihnachtsgottesdienten beschäftigt. Der katholische Bischof Bertram Meier bezog sich in seiner Predigt in der Christmette auf die Zeile "Christ, der Retter ist da" aus dem wohl bekanntesten Weihnachtslied "Stille Nacht". Er sagte: "Das Wort vom Retten und von der Rettung haben wir in letzter Zeit oft gehört. Rettungspakete wurden geschnürt, Rettungsschirme aufgespannt." Der Krieg, so Meier, tobe nicht alleine in der Ukraine, es gehe auch um Finanzen und Wirtschaft, um Gas und Getreide. "Die sichtbar gewordene menschenverachtende Gier nach Geld und Macht bringt uns Menschen nicht bleibendes Glück, nicht erfüllendes Leben, sondern Kollaps, Unheil, ja Tod." Der evangelische Regionalbischof Axel Piper sagte, er habe trotz all der Krisen in dieser Adventszeit auch ein "Aufatmen" gespürt.
Bischof Bertram Meier sprach in der Christmette im Augsburger Dom auch darüber, dass Gott im Leben vieler Menschen keine große Rolle mehr spiele. "Es sind nicht nur die Austrittszahlen, es ist die gesamte Atmosphäre, die uns bedrückt", sagte er. Und: "Weihnachten feiern geht auch ohne Gott. Doch wo wir aufhören, Gott die Ehre zu geben, fangen wir bald an, uns selbst groß aufzuspielen." Wenn Gott im Gehen sei, seien "die Götzen im Kommen". Manche, vor allem jene, die Macht und Geld in Händen hielten, meinten, sich selbst retten zu können. Doch die eigene Rettung liege nicht im schnellen Geld. Der Bischof erklärte: "Gerade das letzte Jahr, das uns den Krieg vor die Haustür gebracht hat, ist eine Offenbarung: Es zeigt, dass wir auf dem Holzweg sind, wenn wir das Glück und den Sinn des Lebens allein durch das Materielle selbst machen wollen."
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